Senec-Cloud für den Stromkauf

erzeugter Strom bis 19.12.2021
Wir haben seit 1 1/2 Jahren eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Die Speicher und Wechselrichter sind von der Firma Senec, welche in Verbindung mit deren Speicher auch eine sogenannte “Cloud” anbietet. Der Energieversorger für den Strom, welchen wir zwangsläufig – trotz Batterie im Keller und reichlich Stromüberschuss im Sommer – dazu kaufen müssen, ist dabei dann nicht mehr Naturstrom oder E-on und Konsorten, sondern eben Senec.

Ich wurde in den Kommentaren zum Ursprungsbeitrag nach der “Funktionsweise” der Cloud gefragt und auch in einer Photovoltaikgruppe auf Facebook poppt das Thema regelmäßig auf. Daher hier mal meine Erläuterung als eigener Beitrag. Die “Cloud” ist lediglich eine virtuelle Verrechnung und natürlich kein richtiger, physischer Speicher. Zur Nutzung haben wir unsere Einspeisevergütung an Senec abgetreten, bekommen also monatlich keine Vergütung. Gleichzeitig entscheidet man sich für ein Kilowattstundenpaket/Jahr welches zu einem gestaffelten Monatspreis “zurück” gekauft wird. Wir sind im ersten Jahr mit 1.000 KW/h pro Jahr zurecht gekommen, haben nun aber in ein größeres (und dann teureres) Paket gewechselt, da unser Stromverbrauch gestiegen ist (E-Auto kam dazu).

Netzstrombezug bis 19.12.2021
Der Strom, den man zu dem monatlichen Paketpreis zurückkauft, ist “virtuell” der Strom, welcher eingespeist wurde. Am Ende des Jahres bekommen wir für die Kilowattstunden, welche eingespeist wurden abzgl. der Kilowattstunden welche wir im Rahmen der Cloud zurückgekauft haben die Einspeisevergütung von Senec ausgezahlt.

Wenn wir mehr zurückkaufen, als eingespeisen, dann wird es teurer. Aber “kostenlos abrufbar” – wie es von Vertrieblern gelegentlich wohl mal verlautbart wird – ist da nichts. Es ist aber immer noch günstiger, als den Strom ohne Cloud zu kaufen. Zusätzlich kann man (gegen Aufpreis) bis zu zwei weitere Wohnungen mit in die eigene Cloud nehmen. Das haben wir jetzt z.B. für die Studentenwohnung vom ältesten Nachwuchs gemacht. Das Modul kostet monatlich 7,95 Euro und wir haben das Cloudkontingent um 2.000 Kilowattstunden aufgestockt (Nachwuchs erzeugt Warmwasser mit Durchlauferhitzer in der Studentenbude) und bezahlen dafür dann nochmal ca. 9 Euro im Monat mehr. Macht zusammen ca. 17 Euro pro Monat für den Strom des Nachwuchs. Hätten wir den Zähler direkt bei Naturstrom angemeldet, hätten die dafür monatliche Kosten in Höhe von 45 Euro aufgerufen.

Muss jeder für sich selbst ausrechnen. Um den Speicher damit zu finanzieren, haben wir die Cloud nicht gebucht. Aber wenn es angeboten wird, dann kann man das auch ruhig mitnehmen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*