Mängelmelder in Bad Oeynhausen

Die Neue Westfälische berichtet heute über den im September gestarteten Mängelmelder in unserer Stadt. Leider finde ich den Artikel noch nicht online, sondern nur in der digitalen Ausgabe.

NW vom 18.03.2024: Mehr als 700 Mängel digital gemeldet
[…] „Das sind 110 bis 150 Meldungen pro Monat“, rechnet Julia Hinkelmann vor.“Die 717 Meldungen sind von 466 Menschen erstellt worden, ein Melder hat gleich sieben Mängel angegeben.“ […]

Irgendwo in der Recherche oder in der Intention der Angaben ist m.E. etwas ins Stocken geraten sein. Was sollen die 7 Meldungen sagen? Hat die jemand nachgeschaut, oder einfach nur eine Zahl ausgedacht. Es geht ja auch nicht im ein Wettrennen, sondern um das Melden von Mängeln. Und “7” ist – selbst falls es ein Wettbewerb sein soll – nicht besonders hoch. Ich gehe davon aus, dass mehrere Nutzer/innen sieben oder mehr Mängel gemeldet haben.

In meiner App stehen zum Beispiel 25 gemeldete Mängel! Davon sind 4 noch nicht einmal freigegeben (und bearbeitet?) worden. Der älteste gemeldete, nicht freigegebene und immer noch bestehende Mangel ist fünf Monate alt. Zwei Mängel sind unbearbeitet geschlossen – da können wir nichts machen. Drei Mängel sind laut App noch in Bearbeitung, allerdings in der Realität bereits (mehrfach!) erledigt. Manche Dinge tauchen nämlich häufiger auf.

Dass Meldungen so lange im Status unbearbeitet bzw. nicht freigegeben stehen, ist unbefriedigend. Auch erledigte, in der App aber in Bearbeitung befindliche Mängel stören. Zeigen sie doch, dass der Prozess der Nachbearbeitung nicht funktioniert. Wenn ich nur von meinen Meldungen ausgehe, betrifft dass über 25% der Mängel.

Auch ist der Prozess der Erfassung in der App mutwillig umständlich, denn man muss jedesmal händisch seine Kontaktdaten erfassen. Die Möglichkeit einer Registrierung der App existiert nicht. Das hindert natürlich “nur mal schnell” etwas zu erfassen.

[…] „Die Bürger bemerken einen Missstand und können ihn dann melden, wenn sie Zeit haben“ […]

Und manchmal habe ich dann keinen Bock stehen zu bleiben und meine Adresse einzugeben, wenn es dafür sehr triviale Lösungen gibt, die nicht eingesetzt werden. Ein Schelm wer denkt, das könne Absicht sein.