Erläuterung zum Text über Natenom

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Ich habe zwei Tage lang die Kommentare unter dem Text “laufen lassen”. Ein paar wirklich blöde habe ich gar nicht erst zugelassen. Aber der Kölnradler hat Recht, ich wollte hier meiner Betroffenheit Ausdruck verleihen und nicht ein Diskussionsforum für Menschen eröffnen, die meinen ihren Unmut über Radfahrende auskübeln zu müssen. Daher habe ich ungefähr ein halbes Dutzend unter dem Beitrag unpassende Kommentare entfernt, was dann natürlich auch die Antworten darauf obsolet machte und dazu führte, dass 53 Kommentare unter dem Beitrag “fehlen”.

Ein ganz besonders schlauer Mensch hat daraufhin bereits von “Zensur” geschrieben. Den Kommentar habe ich selbstverständlich auch nicht veröffentlicht. Ich empfehle dazu den Wikipedia-Eintrag. Das hier ist meine private Seite. Ich kann gar keine Zensur ausüben. Ich kann aber entscheiden, wen ich in mein Wohnzimmer lasse und wen nicht. Fertig. Es steht jedem frei seine Meinung zur Nutzung von Waldwegen oder dem Fahren auf Fahrbahnen zu äußern. Es besteht aber keine Pflicht, dass ich diese Diskussion auf meiner Seite führen lassen muss. Noch dazu unter so einem Beitrag.

[Erst wollte ich dies unter dem ursprünglichen Text veröffentlichen. Aber da gehört es einfach nicht hin!]

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Erläuterung zum Text über Natenom

  1. Genauso so sehe ich das auch so. Jeder kann doch gerne seine eigene Webseite veröffentlichen und muss nur notfalls damit leben, dass er damit keine Leser findet. Es gibt kein Recht darauf, dass die Meinung auch rezipiert wird.
    https://www.fahrradstadt-pforzheim.de/index.php/2024/01/31/natenoms-nachruf/

    Hinter ihm kam ein 77 Jahre alter Mann im PKW, hinter diesem wiederum andere Fahrzeuge. Es nieselte. Die Strasse war dunkelnass. Ein Auto kam entgegen, blendete den Fahrer. Der Fahrer zog nach rechts und sah Natenom, der auf Landstrassen eigentlich nie ohne Warnweste unterwegs war, erst zehn Meter bevor er ihn überfuhr.
    Natenom flog über das Auto und starb noch am Unfallort an seinen schweren Verletzungen.

    Auch bestimmte Radfahrer mit ihren Mord-Gerede sollten den Bach flach halten.

  2. Ich, w, gehöre mit 73 Jahren schon zu der älteren Generation. Seit ca. 50 Jahren gehört Radeln in der freien Natur, oder auch nur Einkaufen, zu meinem grössten Hobby. Im Sonnenschein am Pfinzkanal entlang…, die Vögel zwitschern, die Luft duftet nach Wald und Tannennadeln. Ich liebe Stille und Einsamkeit.

    Doch in den letzten Jahren, so fühle ich, wird mir auch das genommen. Regelmäßig werde ich auf den Alleen Stutenseer, Linkenheimer, Friedrichstaler und Grabener von zT zügig fahrenden Autos überholt, einmal von einem entgegenkommenden Auto vom Weg in den Wald abgedrängt. Anfrage bei einem Waldarbeiter (vor Corona) „die dürfen das bis Ende März, die holen ihr Holz“. Offensichtlich dauert Ende März das ganze Jahr bei denen. Ich kann die Seele im Wald nicht mehr baumeln lassen, immer in der Angst vor solch einem Karch. Irgendwie hat der Wald mit seinen schönen Alleen seine Unschuld verloren.

    2023 hatte ich gegenüber der Kunstgalerie KA beinahe 2 schwere Unfälle, obwohl ich nichts verbrochen habe. Stehe auf der Geradeausspur, Ampel rot, neben mir Rechtsabbiegerspur, BMW, Ampel rot, Als meine Ampel grün wird, lässt er den Motor aufheulen und wechselt vor meinem Fahrradreifen die Spur und wirft mich beinahe vom Rad. Dreht sich kurz um und rast davon. Ein anderes Mal halte ich an derselben Stelle mit Abstand hinter einem LKW. Plötzlich fährt er rückwärts, ich muss mich über die Rechtsabbiegerspur auf den Gehweg retten, wo ebenfalls Autos anfuhren. Er wollte ebenfalls die Spur wechseln.

    Seither laufe ich auf dem Gehweg und schiebe das Stück mein Rad. „Fahrradstrasse“, Markierungen, Trennlinien auf der Fahrbahn, interessieren so gut wie gar nicht. Hagsfeld: Fahre ich schön rechts, werde ich von aufgerissenen Autotüren vom Rad geholt. Schaue in jedes Auto rein, ob da grad einer aussteigen will. Fahre ich mehr in der Mitte, werde ich angefeindet „fahre mal mehr rechts, Du alte Schachtel, Du brauchst ja die ganze Fahrbahn.“ Fahre ich vorsichtig auf dem Gehweg „Sie, das ist kein Radweg.“ Auf eingezeichneten Radwegen fahre ich nicht, bin nicht lebensmüde.

    Ich glaube auch nicht mehr daran, dass sich da etwas ändert. Auf unseren Straßen ist eine Art Faustrecht.

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