Fahrradfahrende ignorieren ständig rote Ampeln
So tönt es überall, wenn man darüber diskutieren möchte, wie man den Radverkehr sicherer gestalten könnte und muss. Nie wird auf das angesprochene Fehlverhalten der Gefährder eingegangen, nie wird dann darüber diskutiert, dass die Infrastruktur vielleicht wirklich mies ist. Immer „Aber die Radfahrer …“.
Die Realität sieht so aus, wie in dem Bild. Ich habe in den letzten Jahren und in der kurzen Zeit in der ich dort auf dem Arbeitsweg jeweils stehe Dutzende von solchen Verstößen des motorisierten Individulverkehrs gesehen. Exakt zweimal habe ich den letzten Jahren gesehen, wie Radfahrende bzw. Fußgänger die rote Ampel ignorierten.
Wie dem auch sei. Selbst wenn jetzt jemand mit Räumzeiten etc. anfängt, „Orange“ bedeutet bereits, dass man anhalten soll bzw. muss – sofern kein Unfall droht. Das Fahrzeug im Bild war das letzte, da kam niemand mehr und an der entsprechenden Ampel stand auch keiner mehr. Stumpf die Ampel ignoriert – lag vielleicht am Smartphone. Und warum wird das gefühlt immer mehr? Weil es keine Restriktionen und Konsequenzen gibt und der Autofahrende dadurch lernt, dass es völlig OK ist „gerade noch durch zu huschen“.
ich komme ja aus einer größeren Stadt und beobachte durchaus deutlich mehr als 10 Rotlichtverstöße durch Radfahrer und Fußgänger pro Tag und natürlich auch etliche Verstöße durch die lieben KFZ-Fahrer.
das jedoch Radfahrern mehr Rotlichtverstöße angelastet werden liegt hier mittlerweile daran, das neu Fahrradampeln mit getrennten Schaltzeiten aufgestellt wurden, d.H. die Fußgängerampel wird eher Rot und die grüne Fahrradampel können die Autofahrer oft nicht einsehen.
Des Weiteren können manche Ampeln auch aus der Gegenrichtung andere Grünphasen haben.
– Angemerkt sei, dass ich mal in der Fahrschule gelernt habe, dass die Autofahrer andere Ampeln nicht beachten sollen, sondern den Schulterblick zu machen haben und mit Fehlern anderer Verkehrsteilnemer rechnen sollen –
Es is mittlerweile so verwirrend geworden, dass einige Radfahrer die für sie gültige Fahrradampel nicht erkennen und dann bei Fußgängerrotlicht anhalten oder auf der anderen Straßenseite einer vierspurigen Straße an einer Einmündung eine grüne Fahrradampel sehen und dann losfahren, während die richtige Fahrradampel rechts oder links vor deren Nase rot zeigt und ein geade ankommendes KFZ ne Notbremsung einlegen muss. Letzers Fehl-Verhalten sehe ich häufiger bei älteren Radfahrern mit E-Bikes.
klingt unglaublich, ist aber mein Alltagserleben.
Autofahrer fahren doch nie bei rot. Sie fahren bei spätgelb/dunkelgelb/kirschgelb …
Warum wohl waren da Autofahrer kreativ beim Erfinden von Euphemismen ?
Räumzeiten werden immer ab dem Zeitpunkt gerechnet, ab dem die Ampel rot wird. Das gilt insbesondere für Ampeln ohne Gelbphase. Und wenn absehbar ist, das man die Kreuzung nicht räumen kann, darf man selbst bei grün nicht in die Kreuzung einfahren.
es gibt manchmal gar keine „Räumzeiten“, ich habe schon häufiger gesehen, dass Fahnbahnampeln genau in der Sekunde auf gelb schalten, wenn die Fahrradampel rot wird. Die „Räumzeit“ ist im Prinzip das Gelblicht, welches Radfahrer bei älteren Ampeln oder Streuscheibenkombinationen wie da oben im Bild nicht haben. Nur bei grün darf gefahren werden – ich weiss, die wenigsten halten schon bei gelb an.
Neue Fahrradampeln zeigen Rot-Gelb-Grün.
In Düsseldorf gibt es keine Räumzeiten, dafür ein Fußgänger gelb. Das macht es noch schlimmer und alle aggressiver. Der Verkehrsversuch gilt als gescheitert, wurde aber nie beendete. Das war ein Konzept den KFZ Verkehr zu beschleunigen und die Leistung von Knoten zu erhöhen. Die geschilderte Situation von oben erlebe ich auch. Bei Gesamtkontrollen am Kreuzungen, werden regelmäßig von KFZ Fahrern mehr und gefährlichere Rötlichverstöße begangen.
Ein Radfahrer oder Fußgänger schaut in der Regel zweimal bevor man bei Rot kreuzt. Und Ampel sind eben nur für KFZs gemacht worden, ich finde man sollte gehen dürfen bei Rot wenn alles frei ist, ist aber dann eben selbst schuld, wenn dem nicht so ist.