Segways zum Bösewichter fangen

Da hat sich die Polizei ja was dolles ausgedacht in Freiburg! Der Westen, 08.08.2017: Polizei in Freiburg macht mit Segways alten Aprilscherz wahr
Noch im April 2016 hielt es die Polizei in Freiburg offenbar noch für reichlich absurd, dass ein Ordnungshüter mit einem Stehroller auf Verbrecherjagd gehen könnte. Dementsprechend wählte die Behörde als Aprilscherz im vergangenen Jahr die Meldung, dass ihre Beamten von nun an auf Segway-Streife gehen.

Ab dem 8. August sollen dann auch in Freiburg täglich Segway-Streifen gefahren werden.


Für zwei Monate möchte die Polizei das in der Innenstadt testen. Und es ist natürlich kompletter Kappes. Mit dem Segway kauft man sich die Langsamkeit gepaart mit der Unhandlichkeit ein. Warum nimmt man nicht gleich ein Fahrrad? Man kann genauso viel transportieren, ist schneller, ist wendiger, kann im Zweifel länger unterwegs sein und verbraucht keine zusätzliche Energie. Klar, wirkt womöglich nicht so cool.

Die Lücke zwischen Fuß- und Fahrzeugstreife soll geschlossen werden. Wahrscheinlich ist KFZ-Streife gemeint, denn sowohl ein Segway als auch ein Fahrrad sind ja nun Fahrzeuge. Allein dieser kleine Satz zeigt schon das Denken bei der Polizei. Sowas wird eben nicht als Fahrzeug angesehen. Darf ich mit einem Segway überhaupt in Fußgängerzonen fahren? Wie dem auch sei, ich sehe das Fahrrad dem Segway bei dem Verwendungszweck wirklich in jedweder Hinsicht als überlegen an und kann für den Test keine Ernsthaftigkeit erkennen – das ist maximal Befriedigung des Spieltriebs.

Ich halte Segways grundsätzlich für eine Krätze im Straßenverkehr.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Segways zum Bösewichter fangen

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