Wieder einmal mangelhafte Berichterstattung der Polizei

Es ist wirklich zum Aus-der-Haut-fahren mit welcher Beharrlichkeit die Polizei den Radfahrer zum Gefährder und Unfallverursacher macht. Pol. Mi-Lü: Zusammenstoß mit abbiegendem Auto
Leicht verletzt hat sich am frühen Dienstagabend ein 42-jähriger Radfahrer, als er auf der Marienstraße mit einem abbiegenden Auto zusammenstieß.
Nach Angaben der Polizei war ein 34-jähriger Autofahrer gegen 18 Uhr auf der Schwerinstraße unterwegs und wollte nach rechts in die Marienstraße einbiegen. Dabei kam es zur Kollision mit dem Zweiradfahrer, der auf dem ausgeschilderten linken Radweg in Richtung Petershagen fuhr.
Durch den Anprall an den Wagen verlor der 42-Jährige das Gleichgewicht und kam zu Fall.
Es ist nicht nur zum aus der Haut fahren, sondern hochgradig ärgerlich, wie hier berichtet wird. Nicht der Radfahrer “verletzte sich” sondern ihm wurde die Vorfahrt genommen. Man könnte auch sagen, dass ein geistesabwesender Autofahrer ohne Rück- und Umsicht einfach abgebogen ist und dabei einen Radfahrer angefahren hat.

Der Artikel macht den Radfahrer aber wieder mal zum aktiven Part in der Geschichte. Er fuhr auf dem linken (in diesem Fall so vorgeschrieben!) Radweg, er verlor das Gleichgewicht, er kam zu Fall, er verletzte sich.

Mit keinem Wort wird auch nur ansatzweise angedeutet, dass der Autofahrer der Verursacher ist, die Vorfahrt missachtete und/oder nicht aufgepasst hat. Keine mahnenden Worte in Richtung der motorisierten Verkehrsteilnehmer. Jedoch wird die Polizei nie müde, die Vorzüge von Fahrradhelmen und Warnwesten zu proklamieren. Als wenn die solche Unfälle verhindern würden.

Ein Hinweis auf Schulterblick und Verkehrsregeln in Richtung der Autofahrer ist da sicher nützlicher!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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