Deore vs. Acera

Eigentlich wollte ich heute mein Acera-Schaltwerk am Scott Aspect 50 gegen die Deore Variante austauschen. Warum? Das Ding ist doch noch mistneu? Nun, das Acera-Teil ist kein Reverse-Schaltwerk. Das bedeutet, dass die Feder die Kette auf ein kleineres Ritzel – und somit schwereren Gang – zieht. Meine beiden anderen Räder machen das genau anders herum und das macht IMHO auch Sinn. Man möchte in den meisten Fällen schneller einen kleineren Gang haben, als andersherum. Wenn es plötzlich bergauf geht, dann muß man schnell eine kleinere Übersetzung bekommen, bergrunter hat man alle Zeit der Welt, einen größeren Gang einzulegen.

Also eine “Reverse”, Verzeihung, heißt jetzt “Low Normal” Schaltwerk besorgt. Und wie ich eben das alte abbaue und das neue dran schraube, merke ich, dass der Ausleger deutlich länger ist, als bei der Billigvariante. Längere Kette also :-/ Die hängt hier zwar rum, aber dann würde ich ja nicht nur das funktionsfähige Schaltwerk, sondern auch noch eine wenige hundert Kilometer neue Kette ausmustern. So dicke habe ich’s nicht. Also nur das Acera geputzt. Wenn die Kette hin ist, kommt das neue Schaltwerk auch dran.

Wobei der Blechkorb des Acera echt arm aussieht gegenüber dem schicken Alu des Deore-Schaltwerkes. Und das war schon günstig …

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

4 Kommentare zu „Deore vs. Acera

  1. Da empfehle ich doch mal einfach, völlig zusammenhanglos und sinnfrei ;o) eine Nabenschaltung! Das erspart jede Menge Wartungsarbeit und ist zudem sogar unter Volllast unt im Stand zu bedienen. Ich habe meine Schaltung richtig lieb gewonnen und möchte sie gegen keine Kettenschaltung der Welt mehr hergeben! Ist übrigens auch von Shimano, mit 8 Gängen. Für ne Rohloff fehlte mir leider das nötige Kleingeld!
    Gruß
    Martin

  2. Nabenschaltung ist OK. An einem Rad, mit dem ich nur zur Arbeit fahre oder zum Brötchenholen. Aber ansonsten habe ich lieber etwas, an dem ich im Fall der Fälle auch was basteln kann. So eine Kettenschaltung ist viel weniger wartungsintensiv, als man denkt. Regelmäßig die Kette säubern ist eigentlich alles was ich mache.

    Ich habe zu so einer Schaltung aber irgendwie mehr Vertrauen, wenn ich oben im Wiehengebirge entlang fahre und schnell die Gänge wechsle.

  3. Idworx verbaut die Rohloff-Nabenschaltung sogar an einen Mountainbike. Das spricht doch für die Nabeschaltung. Wenn so ein Umwerfer einer Kettenschaltung erstmal ne Macke hat, ist guter Ra(d) teuer. Und je nachdem wo man fährt, sammelt eine Kette auch nicht wenig Dreck auf. Mit den reinigen der Kette ist es bei einer Kettenschaltung nicht getan. Umwerfer, Ritzel, Kettenspanner wollen penibel gepflegt sein. Fahr mal so eine Nabenschaltung Probe! Die helle Freude! Ich bin übrigens weder bei S-ram, noch Shimano oder Rohloff beschäftigt, falls sich das jetzt so anhört! ;o)
    Gruß
    Martin

  4. Och, wenn so ein Schaltwerk hinten eine Macke hat, dann kaufe ich mir für kleines Geld (unter 30 Euro) ein neues. Es muß kein XT-Schaltwerk sein. Ab Deore (nichtmal LX) reicht für meine Zwecke völlig aus. Zusammen mit einer Kette für ‘n 10er kann ich so meine Kettenschaltung ziemlich lange zum Preis einer 14Gang Rohloff in Schuß halten.

    Und was die Pflege angeht … extra Kettenspanner habe ich nicht, nur Schaltwerk hinten und Umwerfer vorne. Der Umwerfer für die Kettenblätter bekommt von mir exakt gar keine Pflege, es sei denn, er ist so verdreckt, dass er sich nicht mehr bewegt. Hält seit 10 Jahren perfekt. Schaltwerk wird alle paar tausend Kilometer vom Schmodder befreit und die Kette alle paar hundert Kilometer durch einen Putzlumpen gezogen um den Schmier und Dreck zu entfernen. Genau diese Menge an Pflege benötigt eine Kettenschaltung.

    Aber natürlich hast Du Recht, bei einer Nabenschaltung ist das noch weniger. Sehe ich ja am Rand meiner Frau. Die 7-Gang-Nabenschaltung hält inkl. Kette seit deutlich mehr als 10 Jahren und ich habe da noch nichts dran gemacht. Die Fährt aber auch deutlich weniger als ich und wenn, dann nicht so fix und auf eine andere Art.

    Soll auch kein Glaubenskrieg werden. Sicher kann man Mountainbikes mit Nabenschaltung ausrüsten. Geht alles. Nur wenn es sich wirklich lohnen würde, warum gibt es dann nur eine Handvoll Exoten die das machen? Oder bei Rennrädern?

    Ich komme mit meinen Kettenschaltungen prima zurecht – der einzige Grund, warum ich das Schaltwerk tauschen wollte ist ja nicht mangelnde Funktionalität, sondern schlicht die für mich ungewöhnliche Schaltrichtung ;-)

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