Osterfeuer im Wöhren

Für Alex ist klar, dass wir Ostern auch zu Osterfeuern gehen. Ich habe da so “mittel” Lust drauf. Ich gucke gerne in ein Feuer und ich mag es auch, wenn es dann so muckelig warm ist. Aber der Geruch nervt mich und speziell bei solchen Festivitäten auch die Menschenmassen. Das Feuer im Wöhren ist aber wohl kleiner, als das in den letzten Jahren besuchte Werster Osterfeuer.

Ein Osterfeuer mit einer hohen Rauchsäule und im Verhältnis sehr kleinen Gertränke- und Wurstbuden.
Feuer im Wöhren aus einiger Entfernung

Nachwuchs 2.0 hatte überhaupt keine Lust, das Haus zu verlassen und so war Anziehen und das Fahrrad fertig machen sowie die Fahrt und Ankunft am Osterfeuer eine wahre Freude und sehr entspannend für alle Beteiligten. Das besserte sich auch nach einer Bratwurst nicht. Auf die wir übrigens eine nicht unwesentliche Zeit warten mussten. Solche Feuer werden meist von Freiwilligen (meinem Eindruck nach hauptsächlich der örtlichen Wehren) betrieben und leider sind das keine hauptamtlichen Würstchenverkäufer. Ich hatte bereits bezahlt und wirklich alle um mich herum bekamen ihre Bestellungen eher. Was möglichweise auch daran lag, dass ich nicht lauthals rumkrakelt habe, sondern ruhig wartete und ebenso so ruhig darauf hinwies, dass ich durchaus schon einige Zeit warten würde. Die junge Dame war aber – bei allem Respekt für das Engagement – hoffnungslos überfordert.

Etliches Engagement war auch nötig, den eher feuchten Grünschnitthaufen in Brand zu setzen. Das mit fossilem Brennstoff betriebene Gebläse hat die romatische udn archaische Anmutung der lodernden Flammen ein wenig zerstört. Es hat den Beteiligten aber augenscheinlich Spaß gemacht. Wenn man den Sprit gleich aufs Holz gekippt hätte, wäre genauso viel CO2 erzeugt worden und das Holz hätte schneller gebrannt vermute ich.

Irgendwann war der junge Nachwuchs besser gelaunt, verlangte nach der aufgezwungenen Bratwurst, die “gar nicht schmeckte, so” nach einer Pommes und als es später noch ein Eis gab, konnte auch wieder gelacht werden. Knapp zwei Stunden haben er und ich ausgehalten und “durften” dann nach Hause. Die Frau blieb noch mit Freunden dort und gegen 21 Uhr waren ihr Fahrrad und das vom Studenten die beiden letzten Räder am Gelände. Da saßen Ben und ich schon lange auf dem Sofa und haben genetflixt. Erinnert mich beim nächsten Mal daran, mich nicht für überteuerte und nicht ganz durchgegrillte Würstchen anzustehen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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