Nordumgehung: ein paar Bilder, warum es Zeit wird

Heute morgen auf dem Weg ins Büro stand ich auf der B61 Richtung Rehme zwischen der Einfahrt zum Werrepark und der Mindener Straße 4 Ampelphasen im Stau! Weil die Mindener komplett dicht war und natürlich alle im Stau in die Kreuzung einfahren, damit auch ja niemand abbiegen kann. Irgendwann hatte ich dann die Faxen dicke, bin links abgebogen und über den Schleichweg “Möbel König” nach Rehme gefahren – wie viele andere auch.

Auf dem Nachhauseweg das gleiche Bild. Die Mindener ist dicht, komplett. Und das war sie laut Kollegen den ganzen Tag über. Die Nordumgehungsgegner betonen gerne, dass durch die Nordumgehung an diesem Zustand nichts geändert wird, weil der Verkehr auf der Mindener fast ausschließlich aus lokalen Fahrzeugen und Besuchern des Werrepark besteht. So wie ich das heute gesehen habe, ist das glatt gelogen. Eigentlich waren nur polnische, estnische, niederländische, kroatische, spanische, französische und russische Lastwagen unterwegs. Dazwischen einige PKWs, die aber zum größten Teil kein Mindener oder Herforder Kennzeichen hatten und auch nicht zum Werrepark einbogen.

Also genau die Zielgruppe, die die Nordumgehung nutzen würde. Da kann doch keiner dieser Umgehungsverhinderer ernsthaft behaupten, die Innenstadt würde durch eine Umfahrung nicht entlastet. Lächerlich! Und es wird immer schlimmer. Nicht nur das der Verkehr mehr wird, die Leute werden auch immer aggressiver. Anders kann ich mir sowas:

… nicht erklären. Dieser Vollidiot aus Bielefeld fuhr doch tatsächlich mindestens 500 Meter halb auf dem Radweg und halb auf dem Standstreifen rechts am Stau vorbei. Und das nicht gerade im Schritttempo. Nachdem ich das schicke Foto gemacht habe, gab er nochmal alles, ich konnte aber seinem mit aufheulendem Motor auf mich zuschießenden Audi aus dem Weg gehen. Er begnügte sich daher, mit quietschen Reifen über die Shell-Tankstelle zum Werrepark zu rasen.

Sollen wir noch länger warten, bis alle über den Geh- und Radweg fahren um diesen als dritte Spur zu mißbrauchen? Oder ist es wohl sinnvoll, jetzt mal langsam mit dem Bau der Umgehungsstraße zu beginnen?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

4 Kommentare zu „Nordumgehung: ein paar Bilder, warum es Zeit wird

  1. Wir wissen doch alle, daß die polnischen/holländischen/… LKW-Fahrer praktisch die Stammkundschaft des Werreparks bilden. ;-)

  2. Hallo Andreas, ich bin kein Gegner der Nordumgehung, kann aber auch die Argumente der Gegner verstehen. Aber was auf der “Mindener” abgeht, spottet jeder Beschreibung! Die von Dir beschriebenen Missstände habe ich auch beobachtet. Hinzu kommt, daß man als Fußgänger, (noch schlimmer als Radfahrer) ziemlich gefährlich auf dieser Strecke unterwegs ist, wenn der Verkehr doch mal zügiger fließt und man durch die vorbeifahrenden 40Tonner (die dann meist mit mehr als 50Kmh unterwegs sind) gehörig durchgewirbelt wird.
    M.M. nach muss dringend eine Lösung her. Ob die Nordumgehung dann tatsächlich die erhoffte Entlastung bringt, bleibt abzuwarten!
    Gruß
    Martin

  3. Hier stand der Kommentar eines anonymen Lesers. Zu diesem Thema werde ich anonyme Kommentare ab jetzt einfach löschen. Wenn der Kommentar mit einem Namen inkl. E-Mailadresse/Profillink versehen ist, darf von mir aus geschrieben werden, was derjenige will.

    Jeder darf sich selbst lächerlich machen, so gut er kann!

  4. Traurig,daß so ein wichtiges Projekt über 30 Jahre blockiert wird….hoffe das bald gebaut wir,allen Wiederständen zum Trotze…

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