Saturn steht im Süden

Heute ist doch noch etwas epochales geschehen! Lange angekündigt und mit großem TamTam inszeniert … nach Monaten des Darbens kann man in Bad Oeynhausen wieder billigen Schrott Elektronik zu geizigen Preisen kaufen, sich dabei noch von übel verzerrter Musik beschallen lassen und hinter hochmotivierten Verkäufern herhecheln. Richtig, ein neuer Fachmarkt für Unterhaltungs- und sonstige Elektronik hat im Werrepark heute morgen um 6 Uhr die Pforten geöffnet!

Nachdem der Alphatecc wahrscheinlich wegen Reichtum im letzten Jahr die Segel gestrichen und seine Mitarbeiter auf die Malediven in den Ruhestand geschickt hat, versucht sich jetzt der “Saturn” im Werrepark. Bekanntermaßen, neben dem Centro in Oberhausen, der geilste Einkaufstempel nördlich der Zugspitze. Der Ostwestfale an sich ist ein Ausbund an Spontanität und bekannt dafür, sein sauer verdientes Geld mit der Plattschüppe unter die Leute zu bringen. Ich denke, der Laden wird brummen.

Ich habe jedenfalls mein Scherflein dazu beigetragen und mir (noch vor dem Arbeitsantritt im Büro) einen 1-Gigabyte-USB-Stick für 18 Euro gekauft. Den brauchte ich zwar nicht, er war aber neben der externen-300-Gig-Platte für 99 Euro das einzige Angebot war, welches vom Preis her tatsächlich attraktiv war und bei dem man sich nach dem Kauf nicht trotz Eröffnungsrabatt noch zwei Löcher für die Eselsohren in den Strohhut schneiden musste.

Zu der nachtschlafenden unchristlichen frühen Stunde waren recht übersichtliche Besucherzahlen im Markt zugegen. Jedenfalls gefühlte 50% weniger, als Verkäufer durch die hohen Gänge huschten. Wenn in einer Woche noch genauso viel Personal zugegen ist, dann ziehe ich meinen Hut. Ich vermute aber, es wird genauso sein, wie in allen anderen dieser Märkte, die ich bisher betreten habe. Man findet keinen der einem helfen könnte. Entweder weil keiner da ist, oder weil der eine, der da ist, keine Ahnung hat. Heute waren jedenfalls genug da und ich wurde auf meine höfliche Frage nach dem Massenspeicher sogar bis zu der Palette mit der Ware geführt.

Allerdings fühlte ich mich danach auf dem Weg zur Kasse leicht unwohl, da 70% der “Verkäufer” ehemalige Türsteher aus dem Wuzzenstein zu sein schienen. Ich war kurz davor, mich vor der Kasse freiwillig auszuziehen und breitbeinig an die Wand zu stellen. Nicht dass noch einer denkt, ich hätte was mitgenommen, nur weil ich mir die iPods nano etwas länger angesehen habe.

Apropos iPod:

sind die wirklich alle so Scheiße, wie die, die dort ausgestellt waren? Kann doch nicht sein, dass man nach einem Druck auf eine der Tasten 10 Sekunden warten muß, bis der Player im Menu eine Reaktion zeigt. Ich habe auf Nanos, Shuffles und den großen Dinger rumgetippt und die waren durch die Bank Dreck! Und dann lese ich bei LeSven, dass die Software zum Verwalten und Überspielen der Titel auch noch Dreck ist. Herrje, warum soll man sich so ein Teil dann zulegen?

Ich bin dann mit meinem einfachen USB-Stick zur Kasse, habe bezahlt und warte, bis es ruhiger geworden ist.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

4 Kommentare zu „Saturn steht im Süden

  1. Also die Software ist echt recht träge, aber mit dem IPod selber bin ich sehr zufrieden, auch mit der Geschwindigkeit

  2. Wunderte mich halt schon sehr, dass von den 5 Geräten dort wirklich alle gleich mies zu bedienen waren. Das kann ja kaum an Montagsgeräten liegen. Womöglich störten aber auch die Verkabelungen der Diebstahlsperren – weiß der Geier.

    Im Auto brauch ich’s nicht – und zur Not hat mein Radio auch noch ‘nen Cinch-Eingang hinten :-)

  3. Hmmm… also ich kann die Kritik am iPod nicht nachvollziehen. Zumindest mein iPod Mini ist mit Sicherheit der beste Player, den ich in den Fingern hatte.

  4. Ich habe mit dem shuffle auch keine Probleme, schon gar nicht mit der Geschwindigkeit. Und itunes ist wirklich prima (kenne mich allerdings natürlich nciht mit der Windowsversion davon aus, kann schon sein, daß die irgendwie nich so doll is).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*