Fahrradhelme verhindern keine Unfälle

Polizei Minden-Lübbecke, 15.01.2023: Radfahrer wird von Auto erfasst
[…]An der Kreuzung Uhlandstand/ Am Wiesental wurde ein 52-jährige Radfahrer schwer verletzt. […] Den ersten Ermittlungen zufolge befuhr gegen 15 Uhr eine 37-jährige Bad Oeynhausenerin mit ihrem Pkw Mercedes-Benz die Uhlandstraße in Richtung Detmolder Straße. An der Kreuzung Uhlandstraße/ Am Wiesental kam aus ihrer Sicht von rechts der 52-jährige Mindener, der mit seinem Fahrrad auf der Straße “Am Wiesental” in Richtung Lessingstraße unterwegs war. Im Kreuzungsbereich kam es zur Kollision zwischen den Unfallbeteiligten. […] Aktuell wird davon ausgegangen, dass ihn der getragene Fahrradhelm vor folgenschwereren Kopfverletzungen schützte.

In der überschrift kollidierte wieder einmal ein Auto mit einem Fahrradfahrer. Warum nicht eine Autofahrerin mit einem Fahrradfahrer? Oder wenn es Dinge sein sollen: ein Fahrrad mit einem Auto? Die Polizei verdinglicht ständig die Fahrer/innen des motorisierten Verkehrs, wenn Radverkehr involviert ist.

Weiterhin vergisst die Polizei explizit zu erwähnen, dass hier die Fahrerin des Auto (wieder einmal!!) die rechts-vor-links-Regelung missachtet hat. Gerade noch so wird erwähnt, dass der Radfahrende von rechts kommt. Dass dies dann eine Vorfahrtverletzung ist und dass Autofahrende sich doch bitte an Regeln halten sollen bzw. in Tempo-30-Zonen auch nur maximal 30 Km/h fahren dürfen, wird natürlich wieder einmal nicht erwähnt.

Stattdessen der Hinweis, das der Helm vielleicht vor Verletzungen geschützt hat. Verdammte Kacke, liebe Polizei, der verhindert aber nichts! Warten, aufpassen, langsam fahren, das verhindert Unfälle. WEIST BITTE DARAUF HIN! Wälzt nicht die Verantwortung auf die Opfer ab.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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