Heuernte

Was “Heu” ist und wie es gemacht wird, habe ich vor 4 Jahren an dieser Stelle bereits erklärt. Und jedes Jahr auf’s neue wird sich diese Knochenarbeit angetan – nur damit die ollen Zossen was zum Fressen haben ;-) Als sich letzten Sonntag abzeichnete, dass das Wetter wohl für ein paar Tage keinen Regen bringen wird, hat mein Vater schnell die große Wiese abgemäht und dann täglich das Gras gewendet, auf das es schön trockne. Hat auch geklappt und wir sind am Donnerstag angefangen zu pressen.

Die Sonne hat gebrannt, leichter Wind. Ideale Voraussetzungen für Heuschnupfen – schon wenn man nur auf der Terrasse sitzt. Seit 2 Wochen nehme ich brav meine Lorano und morgens habe ich noch mit Livocab-Spray nachgeholfen, aber die massive Einwirkung des Staubs und der Pollen beim Verladen der Ballen lässt sich damit nicht in den Griff bekommen. Nach 10 Minuten aufstecken ging das Geniese bei mir los. Die Ballen auf die Forke nehmen und auf den Wagen werfen macht mir dabei sogar Spaß, aber es zehrt auch sehr an den Nerven. Es stört einfach sehr, dass ich danach nicht mehr gucken kann und nur noch keuchend Luft bekomme. Und wir hatten dieses Jahr sehr viel Heu!

Ein Hänger voll wurde bereits während wir noch unsere Ration einfuhren von Bekannten abgeholt. Auf dem kleinen Hänger sind so ca. 150 Bunde und auf unseren etwas größeren passen ca. 220 bis 230 Bunde. Insgesamt haben wir 3 von den großen Hängern, einen etwas kleineren Miststreuer voll und eben den von den Bekannten voll bekommen. Mögen also zusammen knapp 1.000 Heubunde gewesen sein.

Glücklicherweise mussten die nicht alle auf unseren Heuboden. Donnerstag haben wir gegen 19:30 Uhr keine Lust mehr gehabt und uns noch etwas für den Freitag aufgespart. Ich hatte mir vorsorglich einen Tag Urlaub genommen, den ich auf die 2 Tage verteilt habe. Freitag mittag habe ich mich daher aus dem Büro verkrümelt und bin nach Hause gefahren. Die erste Halbzeit des leider verlorenenen Deutschlandspiels gegen die Serben habe ich noch angesehen, bin dann aber während der zweiten Hälfte zu meinen Eltern gefahren, um den Rest von der Wiese mit aufzuladen. Den haben wir dann allerdings nicht mehr bei uns gelagert, sondern zu einer Freundin meiner Schwester gebracht.

Die waren übrigens auch noch mit einem Gespann bei uns auf der Wiese, um noch was einzupacken. Allerdings hat der Volvo XC70 nicht soviel ziehen können, wie der New Holland ;-)

Und heute bin ich froh, dass es regnet und sich die Nase erholen kann. Ist schon ganz wund vom Schnupfen. Und meine Augen sehen aus wie die von Marty Feldman.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Heuernte

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*