Wieder für ein Jahr Ruhe

Mitte bis Ende Mai geht jedes Jahr der Streß los: Wetterbericht gucken, wann hält es mal 7 bis 10 Tage ohne Regen, wann scheint die Sonne, gibt es etwas Wind? Denn die Pferde bei der Schwester brauchen was zu Futtern und das ist in der Regel Heu. Das wächst – wie ich vor 8 Jahren schon mal schrieb – nicht auf Bäumen und fällt einfach runter. Man muss es machen. Und jedes Mal macht man sich einen riesen Kopf. Ich jedenfalls, meine Schwester auch, mein Vater damals noch viel mehr. Ist ja auch Mist – im wahrsten Sinne des Wortes – wenn man das Gras mäht und dann verregnet es.

Gemäht haben wir letzte Woche. Drei Tage später war das Gras bereits super, fehlte nur noch ein ganz bisschen. Leider kam dann der Regen, die Gewitter und weiterer Regen. Total ätzend und deprimierend. Seit Mittwochabend ist es nun aber trocken, wenn auch nicht knallewarm. Reichte aber, damit das feuchte Heu wieder halbwegs trocknete. Daher war dann heute ab 16 Uhr auch ein Lohnunternehmer mit Presse bei uns auf der Wiese. Unsere eigene Presse ist leider irgendwie Schrott.

Zuerst hing hinter der Presse noch ein Wagen. Der wurde so aber nicht ganz gefüllt, weil der Boden so nass war, dass der Traktor tiefe Furchen gezogen hat und einmal fast in den Wald gerutscht wäre. Also Hänger ab und nur die Presse hinter den Traktor. Wir haben dann mit unserem New Holland und eigenem Hänger die Ballen verladen. Dank einiger Hilfe ging das ganz gut über die Bühne.

Ohne den schweren Hänger konnte die Presse beständig und problemlos die Runden ziehen und unser Gespann hatte mit Allrad auf dem feuchten Boden auch keine Schwierigkeiten. Wir haben die Hänger nicht so hoch gepackt wie sonst, warum auch? Dann fahren wir eben ein Mal öfter, brechen uns aber nicht die Ohren.

Drei solcher Hänger voll haben wir eingefahren. Insgesamt waren das ca. 460 Bunde. Jedes Bund zwischen geschätzten 10 bis 15 Kilo … sind dann wohl 5,5 Tonnen Heu, die ich heute auf den Heuboden geworfen habe. Und die anderen haben natürlich auch gepackt – sowohl auch dem Hänger als später auch auf dem Heuboden. Vielen Dank dafür! Um kurz vor 20 Uhr mussten aber die letzten Helfer gehen und das Abladen des letzten Hängers haben wir alleine gemacht. Schwester, Mama, Alex und ich. Ziemlich genau eine halbe Stunde haben wir für die paar Ballen gebraucht und dann war Feierabend. Fegen, Hänger und Traktor in den Schuppen – Abendbrot.

Auf dem Weg nach Hause habe ich noch mal kurz angehalten, um den Himmel zu fotografieren und dann aber ab in die Dusche! Hatte beim Abladen schon ein bisschen Röcheln auf der Lunge und im Moment läuft die Nase ganz schlimm. So richtig gut, kann ich die Gräserpollen nicht ab – trotz doppelter Ration Antihistamin heute.

Jetzt jedenfalls: Feierabend. Was das angeht bis nächstes Jahr um diese Zeit!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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