Die Stadt lernt nicht

Die Hermann-Löns-Straße ist mit zwei putzigen Seitenstreifen markiert, die irgendwann einmal als Radfahrstreifen gedacht waren. Selbst als dies noch zulässig gewesen wäre – also bevor die Straße zur 30-Zone wurde – waren diese Streifen schon viel zu schmal. Mein Lenker ist breiter. Nach der Umwidmung zur 30-Zone ist so ein Konstrukt gar nicht mehr zulässig und es ist auch gefährlich, weil die meisten Autofahrer immer noch denken, man muß als Radler diesen Streifen befahren. Und viele versuchen das durch Drängeln, Hupen und dichtes Überholen durchzusetzen. Fährt dann jemand tatsächlich leichtsinnigerweise auf der schmalen Linie, dann fällt nur das Drängeln und Hupen weg. Konsequenz ist, dass sehr viele den Gehweg zum Radeln benutzen und dadurch die Fußgänger gefährden.

Nicht nur ich habe am “Runden Tisch” gefordert, diese Bemalung zu entfernen. Offensichtlich gab es ähnliche Anträge vorher schon, die jedoch mit dem Hinweis auf nicht vorhandene finanzielle Mittel abgelehnt wurden. Und nun sehe ich, dass irgendjemand doch Geld übrig hatte. Allerdings um noch mehr rum zu malen.

Es ist ja ein ehrenwertes Unterfangen, die Kreuzung ein wenig schmaler zu machen, damit die Autos nicht mehr so rumschnibbeln können. Aber mal abgesehen davon, dass so eine Schraffierung keine Sau interessiert, ist es eine Frechheit angesichts der bisherigen Informationen an die und durch die Stadt, den alten Seitenstreifen in diese Bemalung einzubeziehen und somit noch einmal zu verdeutlichen: “Der bleibt!”.

Schade.

Die Bilder habe ich eben auf einer kleinen Abendrunde gemacht. Gestern bin ich mit dem Mountainbike die Strecke bis Porta und zurück gefahren. Eigentlich ganz ordentlich: 21 Km | 25,2 Km/h Schnitt | 38 Km/h max. | 100 Höhenmeter

Heute die gleiche Runde mit dem schneller aussehenden Sub: 23 Km (wegen dem Abstecher durch Rehme) | 27,5 Km/h Schnitt | 40 Km/h max. | 100 Höhenmeter

Scheint doch etwas schneller zu sein. Wind war ähnlich und ich fühlte mich auch gleich. Allerdings ist die Strecke mit dem Mountainbike deutlich komfortabler zu nehmen. Die dicken Reifen und die Vorderradfederung bügeln die Unebenheiten und Schlaglöcher des Weges besser weg.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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