Bergamont wieder in der Werkstatt

Montag hatte der Radhändler zu und Dienstag war ich den ganzen Tag in Münster auf einer Fachtagung. Mittwoch habe ich dann angerufen und gefragt, wie es denn um das Sweep N8 EQ Gent steht. ‘Achso, ja das ist schon fertig, hat gestern niemand angerufen?’ … äh, nein. Beim letzten Mal übrigens auch nicht. Da ich am Mittwoch nicht mit dem unsäglichen Leihrad zur Arbeit gefahren bin, sondern mit meinem alten Purgatory, konnte ich das Bergamont erst Donnerstagvormittag abholen. Schön, wieder im gewohnten Sattel zu sitzen. Allerdings fiel mir schon auf dem Weg vom Händler ins Büro auf, dass die Dinge merkwürdig hakelten.

Vom 6. in den 2. konnte ich zwar am Griff schalten, in der Nabe passierte aber erstmal nichts. Erst nach nocheinmal hoch und wieder runter, rasteten die Gänge ein. Nach der Arbeit ging’s Donnerstag erst ins Rathaus und von da nach Löhne. Das klappte rein schaltungstechnisch halbwegs. Nur kleine Hakler und einmal ein fieser Tritt ins Leere nach einem Schaltvorgang. Nachts auf dem Weg nach Hause lief das Rad sehr rund – bis auf den Höhenschlag im Hinterrad – was wohl nicht zuletzt daran lag, dass ich von Mennighüffen bis zur Blöbaum-Kreuzung kaum geschaltet habe, sondern immer nur im größten gang unterwegs war.

Heute morgen habe ich mich an einer Ampel aber fast auf die Nase gelegt, weil der 4. Gang beim Antreten einfach nicht drin blieb und das Pedal bis nach unten durchratschte. Voll vor die Achillessehne geknallt. Ganz klasse :-( Bin echt angefressen. Auf dem Nachhauseweg das gleiche Spiel. Unpräzise Schaltvorgänge, die Gänge blieben nicht drin oder gingen nicht rein. Alles hakelig. Habe zu Hause beim Händler angerufen und das Rad dann mit dem Auto dort vorbei gebracht. Habe heute noch was vor und keinen Bock, mir meine Laune auch noch mit dem Leihrad vermiesen zu lassen.

Hatte letztlich in einer ADFC-Gruppe auf Facebook noch eine Diskussion darüber, ob man Reparaturen am Fahrrad selbst ausführen kann und sollte. Und es gab einige, die ganz vehement darauf pochten, selbst den Bremsklotzwechsel aus Sicherheitsgründen in einer Werkstatt durchführen zu lassen. Ganz ehrlich, inzwischen kann ich nicht mal mehr das Zeitargument pro Händler anführen. So oft ich das Teil in die Werkstatt gejuckelt habe … da hätte ich mir auch gleich die Montage der mir unbekannten Nexus-Schaltung aneignen können. Dann weiß ich wenigstens, was ich getan habe. Es nervt mich kolossal, wenn ich mich auf Dritte verlassen muss. Und die Erfahrung gibt mir leider meistens Recht. Und Beratung beim Kauf von irgendwas? Nun, habe ich in den letzten Jahrzehnten ehrlich gesagt auch nicht in Anspruch genommen. Eher im Gegenteil.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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