Wein zu Wasser

Frau von der Leyen saß bei Anne Will und wiederholte arrogant grinsend mit freundlichem Sing-Sang in der Stimme die immergleichen Presseverlautbarungen ihrer Regierungskoalition. Und ganz ehrlich, ich habe auch nichts dabei, wenn man das Glück hat, mit einem Arbeitsplatz gesegnet zu sein, dass dann mehr im Portemonnai ist, als ohne.

Aber – und das nehme ich Frau von der Leyen angesichts ihres Auftretens übel – ist es keine Verhöhnung der Geringverdiener, wenn man anmerkt, dass die Regelsätze zu niedrig sind. Im Gegenteil! Es geht doch nicht darum, dass man mit Hartz-4 eine beschauliches und ruhiges Leben führen kann, sondern dass man ein würdiges Leben führen kann. Und das kann man nicht! Und da verhöhnt man keine Geringverdiener, denn auch denen geht es nicht besser. Richtig ist also, dass Hartz-4 unterhalb des Betrages liegen darf, den Geringverdiener bekommen – aber der ist eben auch viel zu niedrig.

Das alles lässt Frau von der Leyen völlig außer Acht, ignoriert es und übertönt laut alle Gegenargumente. Sie und die Bundesregierung sind es, die die Menschen verhöhnen und aus ihrer “Mir geht es gut, mir kann nichts passieren”-Position heraus Wasser predigen. Selbst aber feinsten Wein saufen!

Ich bin nicht dagegen, dass man Luxusgüter und Drogen nicht mit den Regelsätzen finanziert, aber wenn ich die Stellungnahme zu diesen Berechnungen lese, kommt’s mir hoch. Wie abgehoben muss man sein, um ernsthaft das Flüssigkeitsäquivalent von Bier zu Wasser zu errechnen und daraus dann einen zu zahlenden Preis ableiten? Schreibt die Ministerin da wirklich, dass Hartz-4-Empfänger gefälligst von billigstem Wasser zu leben haben? Ist die Frau noch bei Sinnen?

Es muss dringend was geschehen und diejenigen, die im Moment das Ruder in der Hand haben, sind die allerletzten, denen ich zutraue die Situation zu verbessern.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Wein zu Wasser

  1. Das alles lässt Frau von der Leyen völlig außer Acht, ignoriert es und übertönt laut alle Gegenargumente.

    Solch eine Haltung hatte sie doch schon bei den Internetsperren !

  2. klar,wer als Ministertochter aufgewachsen ist, weiß halt nicht was es heißt den Cent zweimal umzufrehen.Mein Vorschlag, setzt die Minister ein halbes Jahr auf Hartz 4,ohne Auto und uxusvilla sonder Unterkunft in der Königstr.95.Nach 6 Monaten sehen wir weiter.

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