B61

Tim ist ein großer Fan von Bob, dem Baumeister. Und natürlich von Maschinen im Allgemeinen und Baumaschinen im Besonderen. Klar, dass er sich gestern ganz genau gemerkt hat, was ich ihm von der großen Baustelle um die Ecke erzählt habe. Und genau da sind wir dann eben auch zu Fuß hingegangen.

Alles da, was man als kleiner Junge so zum Bestaunen braucht. Bagger, Schieber, riesige Teermaschinen, Walzen, Rüttler, Spritzmaschinen und natürlich Lastwagen. Perfekte Unterhaltung für den Kleinen. Und nicht nur wir bestaunten das Treiben, es waren noch ein paar andere auf Baustellenschau. Ein älterer Herr mit seinem Enkel, ein paar Jungen auf Fahrrädern und einige Spaziergänger, die ein paar Minuten stehen blieben …

Wobei nicht nur die Kinder ihren Spaß hatten, auch für die Erwachsenen wurde genug geboten. Wobei diese Unterhaltung ein bißchen gemein und schadenfroh war. Aber wozu bitte sind Absperrungen, Durchfahrt-Verboten und Umleitungsschilder eigentlich da? Dafür dass die B61 eigentlich gesperrt sein sollte, war da ganz schön viel Durchgangsverkehr. Die Leute, die teilweise bis zu dreimal um den ehemaligen Sanitär-Hoffmann-Komplex kurvten, waren garantiert keine Anlieger. Trotzdem fuhren sie vielfach ziemlich merkbefreit um die Bauarbeiter und -maschinen herum.

Und Leute, sind Einbahnstraßenschilder schwer zu verstehen? Da darf man nur in eine Richtung rein. Man darf auch nicht in diese Richtung fahren und sobald man das Schild nicht mehr sieht, einfach drehen und um die Absperrbaken herum gegen den Verkehr fahren. Man darf sich dann schon gar nicht wundern, wenn man von den anderen doof angeguckt und angehupt wird.

Und wenn die wirklich langmütigen Bauarbeiter noch so nett sind und den Ignoranten den günstigsten Weg aus dem Schlamassel weisen, dann sollte man diesen Hinweis doch dankbar annehmen und in die entsprechende Richtung abbiegen und sich nicht mitten vor die Teermaschine stellen. Ganz dämlich ist es, dann auch noch mit den Arbeitern Diskussionen anzufangen :-)

Wir haben dann auf dem Nachhauseweg noch ein paar Leuten den Weg gewiesen. Die meisten wollten in den Werrepark – tja, da führt wohl keine Abkürzung um die Eidinghausener Straße herum. Deswegen ist die ja auch so dicht. Auf die günstigste Variante – den Wagen einfach an Ort und Stelle stehen lassen und die 500 Meter zu Fuß gehen – sind wir allerdings selbst auch erst später gekommen.

Tim war jedenfalls ganz begeistert von der Baustelle! Ein paar Tage haben wir ja noch was davon …

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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