Rot heisst “schnell fahren”

“Wenn man auf eine Kreuzung zufährt und sieht, dass es auf der anderen Seite nicht weiter geht, dann wartet man an der Haltelinie bzw. der Ampel bis abzusehen ist, dass man bei einer Einfahrt in die Kreuzung diese nicht mehr versperrt.” So habe ich es sinngemäß vor über zwei Jahrzehnten gelernt. Schien mir einleuchtend und ich finde es auch immer noch gar keine schlechte Regelung.

Heutzutage muss sich aber was geändert haben. Ich glaube ich brauche doch mal Nachhilfe beim Fahrlehrer. Wenn ich an einer Ampel im Stau stehe, dann muss ich zwingend kurz vor dem Umschalten auf Rot noch in die Kreuzung schießen. Sonst müsste ich ja eine Ampelphase warten – und das ist keinem Autofahrer zuzumuten. Schon gar nicht im Regen! Der Querverkehr hat dann laut zu hupen und zu schimpfen. Diese Huper und Schimpfer sind übrigens erfahrungsgemäß dieselben Leute, die sich bräsig quer auf einen Radweg stellen, diesen versperren und dann Radfahrer anpöbeln, die über so ein Verhalten den Kopf schütteln.

Ist aber kein Einzelfall. Da muss sich wirklich in der letzten Zeit was geändert haben. Ich glaube “Rot” ist nur noch eine Empfehlung und keine Vorschrift … gleich mal nachlesen. Und Rücksichtnahme ist auch nicht mal mehr optional. Die ist verboten!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Rot heisst “schnell fahren”

  1. Das nicht in die Kreuzung hinein fahren dürfen ist schon richtig, wenn man auf der Kreuzung warten müsste.

    Aber wenn jemand einmal drin ist, dann ist es egal ob noch legal rein gefahren oder nicht. Man muss grundsätzlich warten, bis die Kreuzung geräumt ist. Auf dem Bild ist die Steigerung der Dummheit durch den Querverkehr zu sehen, jemand steht auf der Kreuzung und kommt nicht mehr heraus.

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