VerkehrTplanung mal wieder

Nachdem ich in der NW diesen Artikel gelesen habe, muß ich doch gerade mal wieder ein wenig über die Straßenplaner in Oeynhausen lachen. Da werden ca. 130.000 Euro für einen Rad-/fußweg ausgegeben, an einer Straße auf der eh nur 30 gefahren werden darf. Dazu wird die Straße auf einspurig umgebaut und nun wundert man sich, dass der Verkehr nicht mehr fließt, und dass es viel gefährlicher als vorher ist. Ach was! Hättet ihr mal wen gefragt, der sich mit sowas auskennt.

Die Straße war vorher ausreichend breit für den normalen Verkehr. Auch mit dem Fahrrad konnte man da problemlos fahren (und hey, ich fahre Fahrrad!). Nur die Autofahrer(!) regten sich über die Radfahrer auf. Na, da baut man den Störenfrieden doch mal einen Weg und holt sie von der Straße – dachten sich wohl die Planer und pflasterten (warum glauben die eigentlich, dass man als Radler gerne auf Pflastersteinen fährt?) einen Weg, der fast so breit ist, wie die Straße selbst – auf nicht einmal 400 Meter Länge.

Und dem Bürgermeister fällt zu dieser Geldvernichtung nur ein “… ein wichtiger Schritt für ein umfassendes Konzept der Schulwegsicherung erreicht worden ist. …”. Nun ist es so, dass wir einen Radweg haben, weil sich die Autofahrer über Radfahrer auf der Straße aufgeregt haben. Und jetzt beschweren sich die Autofahrer, weil wir einen Radweg haben und sie nicht fahren können. SUPER! Ich freue mich, besser kann man Witze nicht lebendig machen. Schade nur, dass für diesen Schwachsinn soviel Geld ausgegeben wurde! Nein, nicht schade, es ist sau-ärgerlich! Auch wenn der Betrag zu 70% vom Land gefördert wurde – von wem hat das Land denn das Geld? Und muß man unbedingt irgendeinen Scheiß bauen, nur weil man Geld dafür bekommt?

Aber schön, dass auch die Polizei nun erkannt hat “Wir haben erkannt, das es sich um einen langgezogenen Engpass handelt, der zudem schlecht einsehbar ist.”. Absolute Neuigkeit! Wer hätte das gedacht? Schön, dass man erkennt, wenn man sich Probleme selbst schafft.

Aber ich will mal nicht nur meckern, sondern auch gleich die Lösung nennen (für die es nun zu spät ist) die nur minimale Kosten verursacht, die zudem noch Geld in die Kassen gespült und die die Sicherheit auch für den Schulweg nachhaltig verbessert hätte: Einfach ein paar Betonkübel versetzt an den Straßenrand und schon kann man nicht mehr rasen. Ist doch eh ein 30er Bereich. Zusätzlich zwischen 7 – 9 und 16 – 18 Uhr desöfteren mal blitzen – voilá: Problem gelöst und dicke Tasche gemacht!

Denn mal ehrlich, “das Problem” besteht nur zu den Stoßzeiten, wenn Mami noch schnell das Blag zur Schule bringen muss und Papi ins Büro will. Und genau diese Clientel ist es doch auch, die da lang rast. Nicht die Schulkinder auf dem Fahrrad! Was wollen wir also? Rennstrecken für gestresste Bürohengste und den Schwerlastverkehr? Oder vielleicht, dass unsere Kinder sicher zur Schule kommen? Falls letzteres, dann machen die Planer was verkehrt … ich sehe hier in Bad Oeynhausen immer nur Umbaumaßnahmen, die die erste Möglichkeit fördern!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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