Längsrillen im benutzungspflichtigen, abschüssigen Radweg

Folgende, etwas launische, Mail habe ich heute morgen an die Verwaltung der Stadt Bad Oeynhausen geschrieben (und auch sogar schon eine Antwort bekommen):

Radweg der Eidinghausener Straße in südlicher Fahrtrichtung mit taktilen Elementen in der Mitte des Radweges.
[Hallo XXXX]

seit einigen Wochen verfolge ich den Umbau der beiden Bushaltestellen an der Eidinghausener Straße zwischen dem Dörgen und der Jet-Tankstelle. Es ist wirklich eine hervorragende Idee, auf dem abschüssigen Radweg auf mehreren Metern in Längsrichtung ca. einen Zentimeter tiefe Rillen zu verbauen! Zumindest wenn man möchte, dass dort regelmäßig Radfahrende wegrutschen und verunfallen. Die Strecke ist eine Route des Schulverkehrs zum Schulzentrum Süd und natürlich auch viel befahrene Pendelstrecke.

Da ist niemandem etwas Besseres eingefallen, als die taktilen Elemente wirklich komplett mittig in den Radweg zu bauen? Ich habe es ausprobiert und muss dort meinen Lenker ganz schön festhalten, um nicht nicht zu stürzen. Ich möchte gar nicht wissen, wie das bei Schülern, Senioren oder Menschen die einfach nicht damit rechnen aussieht. Gar nicht daran denken möchte ich, was bei Nässe oder gar Schneefall passiert.

Ich gehe davon aus, dass kurzfristig im Bereich Dörgen bis mindestens Kreuzung mit der Werster Straße die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben wird!

Ganz ehrlich: ich bin entsetzt, dass so eine Umsetzung an der Stelle überhaupt gedacht wurde!

Viele Grüße

Andreas Edler

PS: Das Bild ist bewusst ein älteres, damit man sieht, wie es mit “Dreck” aussieht. Mit ein paar Blättern und etwas Schnee sieht man gar nichts und zack, liegt das Kind flach!

Kurze Zeit später bekam ich bereits die Antwort, dass die Straßenbreite an der Stelle keinen richtlinienkonformen Umbau mit einer Führung des Radverkehrs hinter der Haltestelle zulässt. Und dass bereits an einer Anhörung der Fachbehörden mit dem Ziel die Radwegbenutzungspflicht aufzuheben gearbeitet wird.

Das hätte ich ehrlich gesagt vorher gemacht, damit direkt nach Freigabe schon klar ist, wo man fahren darf. Und natürlich darf eine breite Öffentlichkeitsarbeit nicht fehlen. Die Menschen hinter dem Steuer neigen dazu, mit bewusst engen Überholmanövern erziehen zu wollen, falls man legalerweise auf der Fahrbahn unterwegs ist.

Wieder ein schönes Beispiel, wie Alltagsradverkehr in Bad Oeynhausen gedacht und berücksichtigt wird.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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