Ortsbesichtigung Alter Postweg

Die neue Spange des Alten Postweg war 2006 in der akuten Planung. Aufgrund der Verlautbarungen in der Presse habe ich damals schon Vermutungen geäußert, die sich dann auch bewahrheiteten. Im Juli 2008 habe ich dann das erste Mal wegen der neuen Querungshilfe in Höhe ‚Im Keiten‘ an die Verwaltung geschrieben. Natürlich folgte man meinen Bedenken bzw. Ausführungen nicht. Ein paar Wochen darauf hatte der SPD-Ortsverein einen Artikel zu dem Thema in der Lokalpresse. Auch davon wurde nichts. Geändert hat sich am Alten Postweg seitdem wenig. Eine der Zeichen 240 und/oder 241 wurden abgebaut, andere völlig sinnfrei aufgestellt. Alles der Verwaltung – teils in persönlichen Gesprächen – mitgeteilt.

Im letzten Hauptausschuss wurde ein Bürgerantrag zum Alten Postweg, der in genau das von mir bereits getutete Horn stößt, an den Ausschuss für Stadtentwicklung verwiesen und steht dort beim nächsten Mal auf der Tagesordnung. Was die Querungshilfe angeht, ist er mit exakt gleichlautenden Begründungen zu meinem Reden seit 2008 formuliert und einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Kreisstraße stehe ich sehr wohlwollend gegenüber.

Zufällig bekam ich heute morgen um kurz vor 10 mit, dass um 10:30 Uhr eine Ortsbesichtigung mit den Antragstellern, der Verwaltung und dem Kreis angesetzt war. Zum wiederholten Male war ich froh über Gleitzeit, habe mich auf’s Rad gesetzt und bin nach Eidinghausen gefahren. Dort wurde schmunzelnd etwas schief geguckt, weil Ratsmitglieder gar nicht geladen waren – allerdings habe ich das Thema schon weit vorher angesprochen und bin von den Anwohnern auch direkt zu dem Thema gefragt worden und nicht zuletzt fahre ich dort oft entlang.

Das Gespräch vor Ort war recht angenehm. Die Verwaltung zeigte sich angesichts des Verkehrs zu der Zeit und der Gegebenheiten „einsichtig“ und versprach das Thema zu beackern. Mit einer Dame vom Kreis habe ich mich etwas angezickt, weil unsere Ansichten zu Durchschnitts- und V85-Geschwindigkeiten etwas differierten und weil sie mir zunächst hinsichtlich der 100 Meter weiter angebrachten Beschilderung des Geh-/Radweges keinen Glauben schenkte. Letzteres musste sie allerdings revidieren, als wir dort vorbei gingen. Der Abbau der Schilder hinsichtlich der Benutzungspflicht wurde jedenfalls sehr kurzfristig zugesagt! Dann hat sich das doch schon mal gelohnt :-) Was die Querungshilfe angeht, muss man mal gucken. Im nächsten Ausschuss wird diskutiert werden.

Ich frage mich allerdings, warum man erst vor Ort mit vielen Leuten Schilder angucken muss, statt sich diese auf seit Jahren bekannt gemachten Fotos mal ansieht und daraufhin tätig wird. Den Anwesenden erschloss sich jedenfalls die angeordnete Benutzungspflicht auf Anhieb nicht. Im Gegenteil, es wurde nicht einmal davon ausgegangen, dass man dort mit dem Rad auf dem Gehweg fahren muss und war über die angebrachte Beschilderung erstaunt. Nun, die ist seit Jahren dort … und genauso lange weise ich schon darauf hin. Ich habe übrigens nicht die meiste Redezeit gehabt – war ja Sache der Anwohner und ich versuchte, mich zurück zu halten. Soll sich hier nicht so lesen, als sei das von mir angeleiert. War quasi nur zufällig vor Ort.

Nettes Gimmick am Rande: als wir an der Querungshilfe mit Mittelinsel standen, kam ein „verirrter“ Sattelschlepper aus Richtung Stift Eidingsen und bog nach rechts Richtung Hahnenkampstraße ab. Dabei touchierte er mit dem Auflieger die Beschilderung der Mittelinsel und verbog diese. Soviel zum Thema Verkehr und Sicherheit. Sehr eindrucksvolle Vorstellung … wie bestellt.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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