Aufwachrunde

Wach geworden, Augen aufgemacht und gewundert: die Sonne scheint. Noch bevor ich irgendwas anderes angezogen habe, wurden gleich die Radklamotten geschnappt, damit ich vor dem Frühstück Mittagessen noch eine Runde drehen kann. Herrliche Luft! Ich bin an der Weser entlang bis zum Automuseum und dann die Weserstraße entlang bis zur Schützenbrücke.

Der Mittelteil ist marode und muss abgerissen und neu gebaut werden. Zur Aqua-Magica hat man für Hölle viel Geld Fußgängerwege angeflanscht und die sind … äh … potthässlich. Keine Ahnung was der Gedanke dabei war. Ich schätze es war etwas in der Art: “Wie haue ich möglichst viel Geld unnütz und ohne Gegenwert raus?”. Für den Bau hätte man die bestehende Brücke ganz wegmachen und neu erstellen können. Das hätte das gleiche Geld gekostet und wir müssten uns jetzt nicht mit zusätzlichen Kosten belasten. Klar, das wäre vernünftig gewesen. Wahrscheinlich deshalb nicht.

Danach bin ich durch’s Siekertal zur Aqua-Magica gefahren und von dort die Herforder entlang in die Innenstadt. Die Bismarkstraße zwischen Bahnhofstraße und Ostkorso war desöfteren Thema im Rat und obwohl ich da oft dran vorbei fahre, hatte ich kein Bild davon im Kopf. Durchgefahren bin ich da nämlich noch nie. Jedenfalls soll sie in einem erbärmlichen Zustand und kaum mehr befahrbar sein.

Ja, da sind Schäden. Irgendwann hat man mal dünn Asphalt auf das Kopfsteinpflaster geschüttet und das sieht dann eben später so aus. Mit dem Auto ist es natürlich befahrbar. Langsam jedenfalls. Nur bevor ich wegen hundert Meter solcher Straße mehrfach Wind im Rat mache, möchte ich doch mal anmerken, dass das exakt der Zustand ist, der Radfahrern seit Jahren tagtäglich auf den benutzungspflichtigen Radwegen zugemutet wird. Wenn ich dazu was sage, gucken alle nur ganz verstört.


Sogar mit Hinweisschild wegen der Schäden. Seit Jahren.


Berg- und Talbahn an der Mindener Straße. Wird einfach nichts gemacht.


Frechheit! Der Weg ist an sich schon zu schmal. Durch die nicht stattfindende Reinigung,
ist es inzwischen nur noch ein Balanceakt.

Und so ist das an sehr vielen Stellen in Bad Oeynhausen. Es ist schlicht mangelhafte Pflege und ein bisschen guter Willen. Auf vielen Kilometern reichlich befahrener Radwege sieht es so aus. Aber bei 100 Metern für Autos wird gejammert!


Besonders im Winter war das klasse zu befahren!
Die hochstehenden Kanten bzw. Rillen sieht man unter dem Schneematsch hervorragend.


Nicht nur bei Schnee beschissen. Auch bei trockener Witterung mögen das die Fahrradreifen nicht. Und die Handgelenke auch nicht.

Aber das ist ja nur für die Fahrradfahrer. Wen interessieren die schon. Leute, es sind 100 Meter Fahrbahn für die Autos kaputt! Da muss sofort etwas passieren.

Werdet wach! Der Verkehr verändert sich …

18,3 Km | 16,3 Km/h Schnitt | 39,3 Km/h max. | 130 Höhenmeter

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Aufwachrunde

  1. In England sind die Radwege – zumindest auf Land – und Schnellstraüen nicht breiter als bei dem Bild mit dem ungepflegten Radeweg.
    Frechheit! Der Weg ist an sich schon zu schmal. Durch die nicht stattfindende Reinigung,
    ist es inzwischen nur noch ein Balanceakt.

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