Radverkehr erst im Blick, wenn Autos weg sind

Was für ein trauriges Eingeständnis im Westfalen Blatt!
Westfalen-Blatt vom 17.12.2018: Und plötzlich fährt hier fast keiner mehr
… Ohne Ablenkung durch den jahrzehntelangen dichten Auto- und Lkw-Verkehr auf der Ortsdurchfahrt fällt der Blick auf zuvor unbeachtete Details …

Da kann jemand offensichtlich nur seriell auf Dinge achten. Die im Artikel genannten “Details” fallen mir und vielen, vielen anderen schon seit Jahrzehnten auf und werden auch benannt.

Durch so einen Artikel zu suggerieren, dass die Probleme früher einfach nicht erkannt wurden, ist schon ein wenig eigenwillig.

Auch die Geh- und Radwege genügen vielerorts nicht den aktuellen Anforderungen. Dicke Wurzeln benachbarter Straßenbäume verwandeln die gepflasterten Bereiche an einigen Stellen in eine gefährliche Buckelpiste.
Ach echt? Vor 12 Jahren habe ich meine Unterseite zur Mindener Straße erstellt. Da war ich weder im ADFC, noch bei den Grünen oder gar im Rat. Seitdem ist es ausschließlich schlechter geworden und der Presse fällt das erst auf, nachdem der Autoverkehr weg ist? Wozu gab es denn die vielen Pressetermine, in welchen auf die Mängel hingewiesen wurde?

Dass das Stichwort »Radschnellweg« bei vielen Überlegungen zur künftigen Gestaltung der Ortsdurchfahrt eine zentrale Rolle spielt, macht nicht zuletzt vor diesem Hintergrund durchaus Sinn.
Nein, der Radschnellweg hat mit *diesen* Mängeln überhaupt gar nichts zu tun. Auch das ist in der Vergangenheit schon mehrfach kommuniziert worden. Schade, dass das noch nicht angekommen ist.

Aber insgesamt wundert es mich nicht – leider.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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