Kein Interesse am Radverkehr

Ich habe hier in Bad Oeynhausen ganz oft das Gefühl, dass überhaupt keine Interesse daran besteht, den Radverkehrsanteil zu erhöhen. Auch wenn eines von sechs Zielen des entsprechenden Fachbereiches die
Pflege und Weiterentwicklung der Radwegeinfrastruktur und Positionierung der Stadt Bad Oeynhausen als “Fahrradfreundliche Stadt” (Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden”)
ist. Da werden zwar Fahrradstraßen eingerichtet, aber deren Akzeptanz ist aufgrund mangelhafter Kontrolle eher mau. Radwege werden sehr zurückhaltend gesäubert und Autos benutzen sie wie selbstverständlich als Parkraum. Das die wenigen Benutzungspflichten, die wir glücklicherweise nur noch haben an Straßen eingerichtet sind, wo sie hauptsächlich dazu dienen, den Fluss des motorisierten Individualverkehrs nicht zu stören, ist ein weiterer Beleg für den Stellenwert des Radverkehrs in Bad Oeynhausen. Warum ich das zum wiederholten Male schreibe? Nun, weil es sich halt noch nicht geändert hat und weil ich hierdurch

Benutzungspflichtiger Radweg an der Mindener Straße
wieder nachdrücklich darauf hingewiesen wurde. “Liebe Radfahrer, ihr interessiert uns nicht!” sagt dieser benutzungspflichtig beschilderte Radweg. Ja, das links – wo die Baustellenschilder drauf stehen – ist der baulich getrennte Teil des kombinierten Geh- und Radweges. Mehr muss man dazu gar nicht sagen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Kein Interesse am Radverkehr

  1. Ach was, das siehst Du nur falsch: es besteht großes Interesse daran den Radverkehr zu fördern!

    Also, es besteht großes Interesse daran den ganzen Pöbel dahin zu bringen wo er hingehört: aufs Fahrrad. Und dann ab in den Dschungel. Damit er die empowerten Entscheider, die “den Verkehr” bilden, nicht stört. Dazu muss der Plebs nunmal aufs Fahrrad, das geht nicht wenn auch *der* noch die Fahrbahnen benutzt.

    So musst Du die “Radverkehrsförderung” verstehen: Möglichst viele Leute aufs Rad und auf die “Radwege” zu befördern. Das hat nichts mit einer Verbesserung der Bedingungen zu tun, es geht nur darum möglichst viele Leute von den Fahrbahnen wegzubekommen damit “die Bürger” wieder freie Fahrt bekommen.

  2. Das genau ist auch mein Eindruck und war ein Grund mein Amt niederzulegen. Viele immer wieder vorgetragene (kleine) Probleme werden einfach NICHT abgestellt. Ob eine LZA nicht auf Radfahrer reagiert (die wurde gerade vom Techniker repariert, aber natürlich nicht das Radproblem abgestellt), Umlaufsperren nicht mal von Rollator/Rollstuhlfahrern zu überwinden sind, oder einfach nur diese lieben kleinen halben Betonkugeln auf (Rad)wegen installiert sind…… Die Fahrradbeauftragte “schafft” es gerade mal ein paar Termine von Verbänden und Vereinen zu einem Event Namens “Fahrradsommer” zu bündeln. Ansonsten kommt da gar nix.
    Du hast ja auch schon die Erfahrung machen müssen das selbst politische Beschlüsse des Rates einfach nicht umgesetzt werden (siehe Roland/Weserstr.). So was ist schon krass und zeigt die Verwaltungsmacht.
    Über Radtourismus brauchen wir da schon gar nicht mehr zu reden. Was ich in meiner “aktiven” Zeit dazu erlebt habe ist unglaublich und für ein BAD das auch von Tourismus lebt ein Trauerspiel.

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