Warnblinklicht

Das Warnlicht am Auto sehe ich im täglichen Verkehr eigentlich nur in der Bedeutung „Ja Du Doofmann, ich weiß dass ich hier nicht halten darf, ich tu’s aber trotzdem!“. In zweiter Reihe, vor Zeichen 283 „Absolutes Halteverbot“ oder eben überall, wo man gerade nicht stehen darf, es aber super bequem ist und andere maximal behindert. Nein, ich spreche die nicht alle an und ich leite auch keine Fotos ans Ordnungsamt weiter. Ich ziehe aber schon Rückschlüsse von diesem Verhalten auf andere Lebenssituationen, wenn ich die Fahrer kenne und mit ihnen zu tun habe.

Mehr als nervig ist allerdings der Gebrauch des Warnblinklichtes auf der Autobahn. Der Paragraph 16 Abs. 2 Satz 2 StVO erlaubt die Nutzung des Warnzeichens, um auf der Autobahn vor Gefahren – z.B. einem Stau – zu warnen. Die letzten 1.600 Kilomter Autobahn in den letzten 5 Tagen haben aber wieder deutlich gezeigt, dass die Autofahrer in ihrer lemmingartigen Einfachheit dieses Instrument nicht zu nutzen wissen. In der Praxis wird die Warnleuchte nämlich eingesetzt, um einen Stau überhaupt erst zu erzeugen und Gefahrensituationen herauf zu beschwören.

Da fährt z.B. irgendein Honk mit 5 Meter Abstand auf der linken Spur hinter seinem Vordermann und der muss vielleicht sogar mal verkehrsbedingt bremsen. Also geht der Hinterherfahrende voll in die Eisen und dessen Nachfolger kloppt sofort auf die Warnblinklichtanlage. Alle die dahinter kommen, hauen auch die Lichter raus und lassen die Fahrzeuge vorne eintauchen. Zack, alles steht. Und das nur, weil die meisten vergessen haben, was Sicherheitsabstand bedeutet. Ich kann ganz entspannt mit 160 auf der linken Spur fahren, wenn ich reichlich Abstand habe. Dann gehe ich nämlich einfach vom Gas, wenn ich sehe, dass es vor mir langsamer wird. Dazu darf ich allerdings nicht Geige spielen, Zigaretten anzünden oder telefonieren während ich fahre, sondern muss den Verkehr beobachten. Scheint einigen Leuten schwer zu fallen.

Die sitzen einem dann auf der Stoßstange und sorgen mit dem debilen Benutzen des Warnblinkers für Staus und Unfälle. In den letzten Tagen mehrfach so erlebt. Und nein, ich saß niemandem auf der Stoßstange und es hat niemand gedrängelt. Ich war immer nur hinten im Stau – ihr Pfeifen!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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