Cat Kookee vs. Nexus 7

Ende August habe ich mir mein Nexus 7 bestellt und bin damit absolut zufrieden. Macht genau das, was ich erwartet habe und so, wie ich es möchte. Ruckelt nicht, hakelt nicht, stürzt nicht ab, Akku hält super lange und das Display ist wunderbar. Sogar oder vielleicht auch wegen der matten Mumbi-Folie, die drauf gepappt habe. Ich kann sogar bei direktem Sonnenlicht leidlich erkennen, was mir angezeigt wird. Das WLAN scheint deutlich empfindlicher zu sein, als das in meinem Xperia mini pro verbaute – ich habe jedenfalls mit dem Nexus manchmal Empfang, an Stellen wo das Xperia schon die Segel streicht.

Weil ich aber so ein Spielkind bin und weil mir das Cat Nova seinerzeit schon halbwegs gefallen hat, habe ich vor ein paar Wochen bei der Halloween-Aktion von Cat zugeschlagen und mir dort für unter 100 Euro ein Kookee bestellt. Die Odyssee von Bestellung über Lieferung, Rücksendung und die Kommunikation des Support der Firma Cat erspare ich an dieser Stelle. Schlimm. Aber seit ein paar Tagen ist das neue Tablet nun hier und wurde schon ein bisschen ausprobiert.

Es kostet weniger als die Hälfte vom Nexus, ist etwas leichter, etwas breiter, etwas dünner und fühlt sich aufgrund der Aluminiumrückseite auch etwas kälter – um nicht zu sagen: unangenehmer – an. Während andere darüber mosern, dass das Nexus aus “Plastik” ist, kann ich nun sagen, dass mir das deutlich besser gefällt, wenn ich es in der Hand halte. Die vielbeworbene Aluminiumhaut des Kookee ist nämlich dünnstes Blech, welches sich eben auch so anfühlt. Durch die Gummiumrandung kann man es aber trotzdem vernünftig in einer Hand halten und mit der anderen bedienen.

Das Display ist sehr hell und klar. Ich habe immer noch die Originalfolie drauf, die bei meinem nun zweiten Gerät leider nicht das ganze Display abdeckt, sondern unten ca. 3 Millimeter zu kurz ist. Stört ein klein wenig. Aber bevor die nicht beginnt zu verkratzen investiere ich in das Spielzeug nicht. Der Touchscreen reagiert ordentlich, aber nicht so geschmeidig wie der des Nexus 7. Auf dessen 7 Zoll Anzeige kann man mit dem Finger ganz leicht streichen, tippen und wischen, während man dies auf dem Kookee mit ein bisschen Nachdruck und nicht ganz so lässig vollführen muss. Manchmal möchte eine Schaltfläche schon ein paar Millisekunden länger berührt werden, um eine Aktion auszulösen. Aber alles noch im Bereich von “OK”. Die gegenüber dem Nexus fehlende Auflösung (1.024×600 vs. 1.280×800) fällt ganz ehrlich kaum auf. Beim Surfen, auf Facebook oder Twitter ist es egal. Erst wenn man die Schriftgröße auf “klein” stellt, sieht man Unterschiede.

Den Ton des Kookee würde ich auf die Schnelle als etwas besser als den des Nexus einordnen. Habe aber noch keine langen Tests gemacht. Vielleicht liegt es auch daran, dass das Kookee lauter eingestellt war.

Die Geschwindigkeit des Nexus ist in keinem Fall mit der des Kookee vergleichbar. Der Quadcore-Prozessor des Google-Tablets fährt Kreise um den Singlecore des Kookee. Laut Händler hat dieser 1.5 Ghz – in Foren liest man von nur 1.0 Ghz die es tatsächlich sind und so fühlt sich das Kookee auch an, wenn man mehrere Dinge gleichzeitig macht. Eins nach dem anderen kann es zufriedenstellend, Apps installieren, ein Lied hören und gleichzeitig was spielen zwingt es aber unweigerlich in die Knie. Sei’s drum, der kleine Junge findet es ganz toll, weil “Angry Birds Star Wars” einwandfrei funktioniert. Videos streamen geht genauso wie Musik per Napster.

Als Einsteigertablet kann ich das Kookee empfehlen. Man sollte sich im Klaren sein, dass man damit immer genau eine Aufgabe erledigen kann und durchaus mal eine Sekunde Geduld aufbringen muss. Für immer in der Tasche dabei und sofort einsatzbereit ist das Nexus 7 definitiv besser geeignet!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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