Was ist daran erfreulich?

POL-MI: 11-Jähriger auf dem Schulweg verletzt
… Der Junge fuhr zusammen mit seiner älteren Schwester gegen 7.45 Uhr vorschriftsmäßig auf dem Radweg entlang der Isenstedter Straße in Richtung Breslauer Straße. An der Kreuzung kam es dann zur Kollision mit dem Pkw eines 34-jährigen Mannes, der von der Königsbergerstraße nach rechts auf die Vorfahrtstraße einbog …
Aus Sicht der Polizei – trotz Unfall – erfreulich, der 11-Jährige trug einen Helm sowie gut sichtbare Kleidung …
So langsam platzt mir bei dieser platten und sinnentstellenden Berichterstattung der Polizei der Kragen. Was ist an der Tatsache des Helmtragens und der Kleidung in diesem Fall erfreulich? Genau gar nichts – im Gegenteil: genau hier wird doch deutlich, dass das Plazebos sind. Diese Dinge verhindern ganz offensichtlich nicht die typischen Unfälle mit Radfahrern.

Der motorisierte Verkehr achtet auf nichts, dass sich nicht auf der Fahrbahn befindet. Damit sind Radfahrer, die sich auf von der Fahrbahn getrennten Wegen befinden praktisch nicht existent. Das ist das Problem. Die Unaufmerksamkeit der Autofahrer in Verbindung mit der Trennung der Verkehrsarten ist der Grund für diese Unfälle. Nicht dunkle Kleidung und kein Helm auf dem Kopf.

Wo in den ganzen Meldungen zu Unfällen mit Radfahrern, die nach dem obigen Schema ablaufen, wo hat die Polizei nur einmal an die Autofahrer appeliert etwas aufmmerksamer zu sein? Wo wurde in diesen Meldungen nur einmal auf angepasste Geschwindigkeit hingewiesen? Wo wurde nur einmal erwähnt, dass man als Autofahrer den Schulterblick machen soll? Nichts! Fehlanzeige. Es ist zum Kotzen!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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