Polizei vergisst wieder einige Tatsachen bzw. Hinweise
Polizei Minden-Lübbecke 02.09.2025: Pedelec-Fahrer bei Verkehrsunfall schwer verletzt
[…] Zuvor hatte eine Bad Oeynhausenerin gegen 06:25 Uhr mit ihrem VW die Stüher Straße in Fahrtrichtung Werster Straße befahren. Im Bereich der Kreuzung Kirchbreite / Stüher Straße beabsichtigte die 60-jährige, die Straße Kirchbreite zu überqueren. Zeitgleich befuhr der 44-Jährige die Kirchbreite auf dem Geh- und Radweg in Richtung Pestalozzistraße. Im dortigen Kreuzungsbereich kam es schließlich zur Kollision zwischen dem Pkw und dem Pedelec.
Der Radfahrer stürzte und erlitt hierbei schwere Verletzungen. […]
Die Kirchbreite ist die Vorfahrtstraße. Die Frau hat dem Mann ganz offensichtlich die Vorfahrt genommen. Es „kam“ nicht einfach zur Kollision, die Frau hat den Mann gerammt. Die Frau hat den Mann mit ihrem Auto verletzt. Es gibt an der Kirchbreite keinen kombinierten Geh- und Radweg. Es gibt dort nur einen schmalen Gehweg, welcher für Radfahrende frei gegeben ist.
Die Formulierungen wären wichtig, um die Dramatik dieser Vorfälle und das Gefährdungspotential des motorisierten Individualverkehrs deutlich zu machen. Kein Hinweis an Menschen in Autos, an Kreuzungen auf den Radverkehr zu achten. Kein Hinweis, doch bitte auf Vorfahrtregeln zu achten und diese einzuhalten.
Das ist blöd, weil alle Lokalzeitungen, Lokalradios, überregionale Presseorgane – eben alle – die Meldungen der Polizei in aller Regel wortwörtlich und völlig ohne zu hinterfragen übernehmen. Und dann bleibt hängen „Fahrrad fahren ist gefährlich!“.
Nein! Die Menschen in den Autos sind gefährlich, weil sie viele Tonnen Stahl durch die Gegend fahren und nicht genug aufpassen!
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