Neuer Antrieb für das Columbus C5.0

Neuer Antrieb für das Columbus C5.0
Das Columbus sieht doch wieder manierlich aus.

Vor einer Woche bekam das Arbeitsrad einen neuen Sattel. Fahren wollte ich aber trotzdem nicht mehr damit, weil nach dem Winter der Antrieb gefährlich knarzte und knurbelte. So, dass man es in den Füßen spüren konnte. Ich hatte also eine neue Kette und ein Kettenblatt mit 42 statt 45 Zähnen bestellt. Wenn ich schon bastel, dann kann ich auch gleich die Übersetzung anpassen – die war schon immer viel zu lang.

Eine Kettenlehre steckt in einer Kette an einem Fahrrad und es ist deutlich sichtbar, dass die Kette viel zu sehr gelängt ist.
Äh ja, etwas gelängt würde ich sagen.

Proforma habe ich mit der Lehre die Kette geprüft und wurde in meiner Vermutung bestätigt, dass die hinüber war. Auf Strava konnte ich auch nachsehen, dass das Rad inzwischen 4.250 Kilometer runter hatte. Da darf schon mal was getauscht werden. Auch das Kettnblatt vorne hatte ziemlich spitze Zähne die auch schon recht schief standen. Wie gesagt, war eh viel zu groß.

Kettenstrebe eines Fahrrad mit demontierter Kette und ohne Kettenblatt an der Kurbel.
Alles runter.

Nachdem alles demontiert war, konnte ich bequem säubern. Bei der Aktion sind Gummihandschuhe zu empfehlen. Da war ganz schön viel Schmodder in den Ritzen. Der Zusammenbau gestaltete sich recht fix. Der Rahmen des Columbus hat einen integrierten Kettenspanner und kann mit einem kleinen Innensechskant ganz bequem verstellt werden. Auf’s Rad gesetzt, getreten, fuck! Unter Last war es jetzt noch lauter. Ich hatte Sorge, dass die 11-Gang-Alfine inne Dutten war. Inzwischen hatte ich nämlich gelesen, dass man da von Zeit zu Zeit mal nach dem Öl schauen solle und auch wie beim Auto ein Ölwechsel empfohlen wird. Wie vorgeschlagen habe ich mit einer Spritze versucht das alte Öl abzusaugen. Allerdings war da nicht mehr viel. Öhm :-/ Glücklicherweise hatte vom Ölwechsel bei der Nexus 8 noch einen Kanister Getriebeöl und habe vorschriftsmäßig mit 25ml gespült und dann 25ml nachgefüllt. Es hörte sich aber immer noch schäbig an.

Ein schwarzes und ein silbernes Antriebsritzel von Shimano mit je 22 Zähnen. Das silberne ist sichtbar verschlissen
Hm, vielleicht hätte ich das Ritzel mit tauschen sollen!

Nun hatte ich beim Bestellen der Ersatzteile einfach gespart, weil ich dachte, das Ritzel müsse noch OK sein, weil es deutlich jünger ist. Das habe ich schon mal umbauen lassen, weil die Übersetzung beim Kauf wirklich elendig lang war. Schien aber doch nicht so und daher wanderte ein neues Ritzel in den Warenkorb und ich habe zwei Tage gewartet, bis ich dann auch noch den hinteren Teil des Antriebs getauscht habe.

Hinterradnabe einer Alfine 11 mit Speichen auf einer Holzbank. Das Ritzel ist demontiert und die Nabe ein bisschen abgeputzt.
Hoffentlich hält die Nabe!

Diese ganzen Arbeiten sind übrigens kein Hexenwerk und lassen sich ohne Spezialwerkzeug einfach durchführen. Lediglich das Lösen und Einsetzen des Sprengrings auf dem hinteren Ritzel ist ein bisschen fummelig! Nachdem alles zusammen gebaut wurde, habe ich schnell die Hände gewaschen und mich seufzend auf den Sattel gesetzt. Angetreten und … Stille! Das Rad läuft nahezu geräuschlos. Hach, herrlich. Schlagartig war ich wieder gut gelaunt. Eine neue Alfine 11 ist nicht ganz günstig. Ich trage mir den Ölwechsel mal in den Kalender ein!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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