Radweg „Prinzenwinkel“

Zwischen der Straße Prinzenwinkel und In der Ahe wird eine Fußverkehrs- und Radverkehrsbrücke gebaut. Keine vierhundert Meter entfernt zur Brücke der Eidinghausener Straße über die Werre. Der Plan ist, den Radverkehr damit weg von der Eidinghausener Straße zu bekommen. So wird sich vorgestellt, dass Schüler aus Werste kommend Am Muldedamm rüber zum Schwarzen Weg fahren, diesem folgen, dann die Eidinghausener queren, um danach In der Ahe zu landen und weiter hoch zur Mindener zu fahren. Kann man machen, wenn man Zeit und Lust hat. Ich habe dazu schon mal was geschrieben.

Lager für die Prinzenwinkelbrücke.

Nun ist man schon ein ganzes Stück weiter und die Brücke wird in absehbarer Zeit die Werre überspannen. Auch der Radweg von der Brücke auf der Deichkrone Richtung Flutmulde ist im Bau.

Radweg auf der Deichkrone

Und „ja“, da wird man schön drauf fahren können. Von der anderen Seite kommend, sieht das dann so aus:

Radweg vom Prinzenwinkel kommend.

Von links oben im Bild kommt der Rad- und Gehweg vom Deich herunter, quert die Köttelgasse der in der Flutmulde spazierenden Hundehalter und führt dann entweder an der Volksbank herauf zum Anschluss Richtung Werster Straße oder nach links unter der Eidinghausener entlang Richtung Werste. Also fast immer im Jahr.

Flutmulde ist zum Überfluten da.

Manchmal aber eben auch nicht. Immer dann, wenn die Werre etwas höheren Pegelstand hat, wird es unter Umständen nass an den Füßen. Denn die Flutmulde heißt tatsächlich nach ihrer Bestimmung so. Ein oder zwei Wochen im Jahr sieht das dann mindestens aus wie im Bild oben. Und ganz ehrlich, ich finde eine Radverkehrsinfrastruktur, die man nicht durchgängig nutzen kann, ist keine Radverkehrsinfrastruktur. Man stelle sich vor, so würden Straßen für den motorisierten Verkehr geplant. „Oh, tut uns leid, in diesen zwei Wochen kannst Du hier nicht fahren, such Dir was anderes.“ – die Planer würden weggejagt!

Wie und wo möchte man den Radverkehr in so einer Situation sinnvoll auf die Unbefahrbarkeit hinweisen? Aus der Vergangenheit weiß ich: gar nicht! Es wird wahrscheinlich einfach dauerhaft „Hochwasser“ signanlisiert und als Radfahrender darf ich dann raten, an welchen Tagen das Schild zutrifft und wann nicht. In dem Fall an der Stelle nicht doll tragisch, weil ich einfach zehn Meter weiter zur Eidinghausener fahren kann. Aber deren kombinierter, benutzungspflichtiger Geh- und Radweg ist seit Jahrzehnten in einem katastrophalen Zustand und diese Umfahrung wird ja gerade gebaut, weil man daran nichts ändern möchte kann. Wenn das Wetter also schlecht ist, werde ich zur Strafe auch noch auf gefährliche Infrastruktur geleitet.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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