2. Versuch: Dortmund-Ems-Kanal

Heute mal anspruchsvoller Stoff – keine Angst, nicht im Blog, an der Akademie. Der Dozent deutlich aufgeräumter, das Gebiet zwar nicht gänzlich unbekannt, aber trocken und umfangreich. Und EDV-Lehrräume ohne Klimaanlage (die hing noch unfertig an der Wand!) sind einfach schrecklich. Ich musste nach dem Abendbrot trotz fies bedecktem Himmel einfach raus. Keine Lust auf Pilsken und Gerede – geht doch immer nur um die Arbeit.

Also mal die andere Richtung als gestern ausprobiert. Nach ein paar Kilometern kommt man hinter Münster nämlich zum Dortmund-Ems-Kanal und ich dachte mir, dass es da doch schön zu fahren sein muß. Und richtig, sehr eben, Weg erst feinster Asphalt und danach ein sehr fester gesplitteter Weg. Leichter Rückenwind und die nächsten 15 Kilometer flogen mit einem 32er Schnitt nur so unter den Reifen weg. Man kann also doch in um Münster rum Rad fahren.

Nur was putzig, ich war auf dieser wirklich prächtigen “Rennstrecke” völlig allein. Lediglich ein Jogger kam mir entgegen. Keine Nordischen-Stocktreiber, keine Torkler, komplett einsam! Wie das? So schlimm sah der Himmel nicht aus, es war warm … keine Ahnung. Vielleicht bevorzugen die hier wirklich Schritttempo auf üblen Holperwegen.

Die habe ich danach auch noch mal ausprobiert und bin eine andere Straße als gestern rein nach Münster gefahren. Allerdings mit dem gleichen Befund. Teilweise sind Radstreifen auf der Straße, die sind dann schön breit, aber stellenweise einfach nicht eindeutig genug bzw. hören einfach auf. Alles was rot gepflastert ist, taugt vielleicht zum Fahrradschieben, aber nicht zum Fahren. Und eine vernünftige Ausschilderung stelle ich mir echt anders vor.

Ich bin eigentlich nicht gänzlich verblödet, was Karten lesen angeht – und ich hatte sogar eine Radkarte von Münster dabei. Aber gebracht hat die gar nix. Und wenn ich die (durchweg netten, mag aber auch an der Optik gelegen haben ;-) Studentinnen nach dem Weg gefragt haben, wurde mir im Abstand von 20 Metern ein jeweils anderer Weg gewiesen. Von denen sich im nachhinein keiner als der Richtige erwies. Vielleicht hätte ich häßliche Studentinnen fragen sollen – oder wieder einen Polizisten.

Vielleicht habe ich aber auch nur den Weg nicht finden wollen, damit ich mich noch ein bißchen über die doofe Beschilderung ärgern konnte *g*

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*