Am Taunus lang

Ich muß doch in der Schulung verdammich noch mal aufpassen. Nicht einfach nur rum sitzen und den Stoff zufliegen lassen, hier kommt mal was Neues. Nicht schlecht. Der Dozent geht zwar ziemlich fix ran und ich war auch einmal kurz vor’m grantig werden, aber man kann es wohl schaffen. Die richtigen Probleme treten eh erst auf, wenn man vor’m scharfen System sitzt.

Abends habe ich nach sowas zu nichts Lust. Nichts denken, nur bißchen ablenken. Und das Wetter ist echt super hier. Also wieder das Rad geschnappt und los. Andere Richtung als gestern. Nach 15 Kilometern war ich in Ingelheim, wo man den Rhein per Fähre überqueren kann. Wie hier so üblich findet sich nirgends ein Schild, welches auf den Fährbetrieb hinweist. Fragen hilft.

Auf der Fähre selbst fuhr neben etlichen Ausflugsradlern auch noch ein grellgelb gewandeter Rennradler mit, der einem älteren Herr auf Nachfrage gerne seine Maschine erklärte. Mit der hat er mich aber trotzdem nicht überholt. Aber ich weiß natürlich auch nicht, wie lange er schon unterwegs war und was er noch vor sich hatte. Auf jeden Fall konnte man die Strecke bis Wiesbaden ganz ausgezeichnet fahren. Ich hatte bis dahin noch einen ziemlich hohen Schnitt von fast 28 Km/h :-) Kunststück, erst vom Berg runter und dann schob es von hinten auch ordentlich. Und den Renner hatte ich natürlich auch ein bißchen im Augenwinkel.

Aber nachdem die Rheinbrücke in Sicht war, meldeten sich meine Beine und ich musste etwas langsamer machen. Auf der anderen Seite kam der Wind dann auch noch von vorne und der Weg entlang der Rheinallee ist alles andere als angenehm zu fahren. Wenigstens bin ich nicht so viel rumgegurkt. Hatte mir das vorher in Google-Maps angeguckt. Nur die letzten 2 Kilometer bin ich wieder im Wald rumgegurkt, weil ich wieder jemanden gefragt habe und wieder “Oh, hm, da fahren Sie am besten da und da lang …”. Das nächste Mal sage ich, dass ich da fahren will, wo die Autos fahren und nicht da wo man “am besten” fährt. Den Teil des Waldes kannte ich aber noch von gestern und so ging das ganz fix. Nur fährt sich’s mit 30 Millimeter breiten Slicks so ungut im Sand.

Nette Tour und morgen abend geht’s auch schon wieder nach Bad Oeynhausen. Freue mich – auch wenn die Gegend hier echt schön ist!

48,3 Km | 21 Km/h Schnitt | 42 Km/h max. | 200 Höhenmeter

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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