verkalkte Duschköpfe

Vor vielen Jahren haben wir in Bad Oeynhausen über eine zentrale Wasserenthärtungsanlage diskutiert und sogar einen Bürgerentscheid durchgeführt, welcher pro Enthärtzungsanlage ausfiel. Die Anlage ist dann aber aufgrund astronmisch gestiegener Kosten und exorbitantem Wasserverbrauch nicht gebaut worden. Was wir aber immer noch haben, ist das harte, kalkhaltige Wasser.

Neuer Einhandmischer

Als wir damals in der Diskussion waren, wurden wegen verkalkter Armaturen Summen von 100 Euro im Monat genannt. Vielleicht für Eigentümer/innen mehrerer Mehrfamilienhäuser (und selbst in Mietwohnungen sind Armaturen durchaus vom Mieter zu kaufen, habe ich gelernt), aber nicht bei uns im Haus. Allerdings hat es mir letzte Woche gereicht und ich bin – allen Entkalkungsversuchen mit Chemie und Essig zum Trotz – in den Baumarkt gefahren und habe fast alle Duschköpfe und eine Badewannenarmatur neu gekauft. Inklusive der Zuleitungen, weil die auch schon recht angegammelt aussahen. Das hat 120 Euro gekostet, allerdings eben nicht pro Monat, sondern vielleicht alle 10 Jahre.

Überlege trotzdem, ob eine Hausentkalkungsanlage vielleicht sinnvoll ist.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „verkalkte Duschköpfe

  1. Eine Wasserenthärtung ist nur dann sinnvoll, wenn 1. die Enthärtung durch Umkehrosmose erfolgt, 2. erst nach dem Hausrohrleitungsnetz stattfindet.

    Die gängige Methode der Enthärtung reichert das Wasser mit Natrium an, ungesund bis gesundheitsgefährdend für alte Menschen, Menschen mit Erkrankungen des Blutdruckes sowie Kleinkinder. Auch als Aquarienwasser ist solches Wasser schlicht unbrauchbar.

    Des weiteren sind die Kalkablagerungen in den Rohrleitungen der beste Schutz für diese, zugleich sorgen sie dafür, daß das Trinkwasser keine Metalle aus den Rohrleitungen herauslösen kann. Sogar alte Bleirohre, die man gelegentlich noch in alten Häusern findet, werden daurch absolut sicher.

    Eine Wasserenthärtung ist immer mit dem Risiko behaftet, den pH-Wert zu senken, was wiederum die Rohrleitungen angreifen kann. Dadurch *sinkt* deren Haltbarkeit. Zum anderen löst das Wasser in unverkalkten Rohren Bestandteile aus den Rohleitungen selbst und den Dichtungsmaterialien, also möglicherweise Eisen, Blei, Kupfer, Zinn, Zink und Kunststoffe.

    Die Hysterie bezüglich der Qualität des deutschen Trinkwassers ist völlig unangebracht. Wer sein Trinkwasser mittels “Wasserafbereitung” enthärten möchte, tue das bitte ausschließlich bei sich, anstatt andere mitzuvergiften.

    In ein Haus mit einer Wasseraufbereitungsanlage würde ich schlicht nicht einziehen.

  2. Nachtrag: Verkalkte Duschköpfe legt man für einige Stunden in Wasser mit reichlich Zitronensäure, wie man sie zur Entkalkung von Wasserkochern in jeder Drogerie und in Supermärkten bekommt. Wenn man sie dazu in den Wasserkocher steckt, entkalkt man diesen gleich mit. Das kostet dann einen Bruchteil der 120€.

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