492 Kilometer mit dem Auto

Fahrleistung in 2020 bis zum 23.04.2020
Gestern bin ich mit dem Yeti dann doch mal an die Zapfsäule gerollt. Der Liter Super E10 kostete 1,10 € und das war meine Grenze. Zwar leuchtete die Reservelampe noch nicht auf, aber ich muss heute die Frau durch die Gegend kutschieren und da war mir ein voller Tank ganz lieb. Über 3 1/2 Monate ohne nachzufüllen. Knapp 500 Kilometer in knapp vier Monaten. Ja, Alex ist mit dem Fiat in der Zeit nicht ganz die dreifache Strecke gefahren, so dass wir zusammen auf knapp 1.900 Kilometer in den ersten vier Monaten von 2020 kommen.

Den Rest haben wir mit dem Rad erledigt. Einige Strecken, die ich hinter dem Steuer gesessen habe, hätten auch mit dem Rad zurückgelegt werden können. Manchmal bin ich dann halt auch bequem. Die Corona-Geschichte hat da übrigens recht wenig beigetragen, denn wir haben unser Leben nicht besonders umstellen müssen. Auch vor Mitte März bin ich kaum mit dem Wagen unterwegs gewesen. Eher danach öfter, weil ich noch bei meiner Mutter vorbei geschaut habe.

Das geht alles, total bequem, ohne Einbußen. Ja, unsere Wohnlage und die Nähe zum Arbeitsplatz sind günstig. Ich kenne aber einige Menschen, die ähnliche Voraussetzungen haben … und noch keinen Tag mit dem Rad ins Büro gefahren sind und lieber das leere, große Auto dafür benutzen. Ein anderer Arbeitskollege mit ca. einem Kilometer längerem Arbeitsweg steht neuerdings mit seinem Rad neben meinem in der Tiefgarage. Nicht immer, aber häufig. Es ist das Wollen und nicht die Infrastruktur, die Kleidung, die Zeit oder das Wetter, welches eine Verkehrswende verhindert.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „492 Kilometer mit dem Auto

  1. Das hört sich ja so, als sei der Schneemensch überflüssig geworden. Dann kannst Du Dir auch die Fixkosten (Steuer, Versicherung, evtl. Raten) noch sparen.

    Wenn unser ÖPNV besser wäre (unsere S-Bahn-Anbindung sollte mal 2013 fertiggestellt sein – bis heute ist Saarland sei Dank noch nicht einmal der erste Auftrag vergeben) würde ich schon längst auf das Auto verzichten. Aber 50 km einfache Strecke fahre ich auch nicht mit dem eBike einfach so.

    • Versicherung und Steuern müssen gezahlt werden, Raten nicht. Ja, eins der beiden Autos ist sicher überflüssig – zumindest in der Größe (so ein Fiat 500l ist nicht wirklich klein). Aber der Yeti ist das einzige Fahrzeug, mit dem ich mal einen Hänger mit Grünschnitt oder Feuerholz und den Wohnwagen in den Urlaub ziehen darf. Eventuell tauschen wir den Fiat 500 mal gegen ein E-Fahrzeug. Allerdings sind beide Fahrzeuge gut beieinander und ich bin zudem nicht sicher, ob es bei den Kosten (Ver- und Ankauf) sinnvoll ist, auf ein E-Auto zu wechseln. Es ist schon sehr bequem, beide Autos zu haben und (sehr, sehr selten) gleichzeitig damit unterwegs sein zu können. Und das machen wir schon sehr bewusst und wann immer möglich eben ohne Auto. Die einzigen die einen Nachteil haben, sind wir – durch die Fixkosten. Beide Fahrzeuge stehen nicht auf öffentlichem Grund rum. Ich bringe es ja auch nicht übers Herz, die Vespa abzumelden – trotz nur 14 Kilometer Fahrtstrecke in zwei Jahren :-)

Schreibe einen Kommentar zu Bernd Lohrum Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*