Geisterfahren ist Scheiße

Heute morgen kam mir hinter Einmündung des Schwarzen Weg auf dem katastrophalen und gefährlichen benutzungspflichtigen Radweg an der Eidinghausener Straße (mal wieder) eine Geisterfahrerin entgegen. Direkt im Knick hinter der Fahrradfurt über den Schwarzen Weg. Ich habe nach rechts geschaut, weil von dort ein Auto angerauscht kam und da war es dann sehr knapp.

Geisterfahren ist wirklich Mist! Ich habe kein Verständnis. Bin umgedreht und habe hinter jungen Dame hergerufen, die dann auch anhielt. Im Gespräch fragte ich, ob sie einen Führerschein hat (sah noch sehr jung aus), was sie leicht entrüstet bejahte, da sie schon 18 sei! Sie war auch fest davon überzeugt, sie dürfe in der verkehrten Richtung auf dem Radweg fahren und ich hätte ihr ausweichen müssen. Übrigens direkt unter dem Schild, welches die Einfahrt für Radfahrende in der Richtung noch mal zur Verdeutlichung verbietet.

Welche Fahrschule sie so schlecht ausgebildet hat, wollte sie mir nicht sagen. Ist dann aber tatsächlich gegenüber von Baby & Kind auf die anderen Straßenseite gewechselt. Ich hoffe, dass sie dort in Zukunft gleich fährt. Tim macht ja auch gerade den Führerschein und ab und zu frage ich, was da zu Radfahren erzählt wird. Das findet aber wohl so gut wie gar nicht im Unterricht statt. Insofern sind die Forderungen der ganzen klugen Autofahrenden ziemlich sinnlos, wenn sie nach einem verpflichtenden Führerschein für Fahrrad Fahrende krähen. Sie wissen es ja selbst nicht besser, weil es ihnen niemand beibringt. Mein Reden schon immer!

(Ja, ich meckere auch über Radfahrende. Ja, ich habe sie trotz der dunklen Kleidung gesehen und konnte aufgrund der angepassten Geschwindigkeit ausweichen.)

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Geisterfahren ist Scheiße

  1. Ich kann mich auch nicht dran erinnern, dass das Thema Radverkehr damals in der Fahrschule, als auch der theoretischen Prüfung irgendeine Rolle gespielt hätte. Nicht mal, wann Radfahrer “Radwege” zu benutzen hätten. Okay, es gibt hier in der Gegend auch kaum welche (Radfahrer und Radwege).

    Geisterradler seh ich daher sehr selten (die fahren dann halt meist auf den Gehwegen rum) – aber wenn, dann kommen die einem sogar auch gerne mal auf “Schutzstreifen” entgegen.

  2. Grundsätzlich gibt es Verkerserziehung schon in der Grundschule, im dritten oder vierten Schuljahr dann die “Fahrradprüfung”. Das Basiswissen sollte also bei den Meisten vorhanden sein. Traurig, dass die Dame überhaupt einen Führerschein bekommen hat. Sind die Fragen und Aufgaben in der Prüfung zu einfach geworden?

    Das Rechtsfahrgebot gilt für alle Fahrzeuge. Ich finde es sehr befremdlich, dass mittlerweile sogar Pfeile auf Radfahrstreifen und Verbotschilder ignoriert werden.

    Ich denke das liegt mitunter auch daran, dass die Polizei (in meiner Stadt) in den letzten rund 30 Jahren immer weniger kontrolliert hat, Falschfahrer, Rotlichtverstöße, nicht verkerssichere Räder usw. angehalten hat.
    Andereseits sehe ich aber auch, dass man Radfahrern immer mehr “Freiheiten” und Freigaben eingeräumt hat, Regeln aufgeweicht, Schilder entfernt hat. In meiner Stadt sind sich selbst die Verantwortlichen für die Radverkerhsanlagen nicht so ganz im klaren, was zulässig ist und manch Beschilderung ist entweder verwirrend oder einfach nur falsch, unvollständig, veraltet.

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