Fahrrad fahren im Winter

In der Zeit findet sich ein Artikel mit Tips zum Radfahren im Winter. Ich mache das schon immer und wundere mich, was man da für besondere Dinge beachten sollte, die nicht auch zu jeder anderen Jahreszeit wichtig sind. Besonders das Rumreiten auf dem Lametta, den Blinkies hier, Reflektoren dort, ist bescheuert. Es trägt tasächlich *nichts* dazu bei, dass Autofahrer aufpassen. Ich erlebe es täglich! Zeit online: Auch bei Kälte lässt es sich gut radeln
… ist das Tragen eines Helmes ratsam. Er sollte ebenfalls über Reflektoren und eine Zusatzbeleuchtung verfügen.
Na klar, und als nächstes ein Rundumlicht oben auf dem Helm. Was fordert die Autofahrerlobby noch, damit die Verantwortung auf die Schwächeren abgewälzt wird und man bloß nicht auf den Gedanken kommt, dass das tolle Xenon und LED-Beam im Auto womöglich dazu da ist, den Situation vor dem Auto auszuleuchten. Ich kann jedenfalls mit meinem Licht am Auto auch unbeleuchtete, nicht refelektierende Bäume erkennen. Und selbst wenn so ein Baum quer über die Fahrbahn liegt, fahre ich im Normalfall nicht rein. Das nennt sich Sichtfahrgebot – etwas das leider immer wieder vergessen wird zu Erwähnen!

Diesen Kommentar habe ich bei “Die Zeit” hinterlassen: Das wichtigste was man beim Fahrradfahren im Winter beachten muss ist, man muss es nur machen. Die technische Ausrüstung des Rades ist im Winter die gleiche, wie im Sommer. Das Rad muss genauso verkehrssicher sein, wie bei trockener Witterung, auch die Sichtbarkeit muss gleich sein. Lediglich das Fahrverhalten ist anzupassen, ich kann auf etwas glitschiger Fahrbahn natürlich nicht so schnell eine Kurve nehmen, wie im Trockenen. Der Bremsweg verlängert sich … das sind aber alles Dinge, die alle Verkehrsarten betreffen.
Der “besondere” Unterschied zum Fahrrad erschließt sich mir nicht. Ich mache das schon immer so. Und alle mit denen ich bisher geredet habe und die mir erzählten wie lebensgefährlich das doch sei, haben es schlicht noch nicht gemacht. Ist aber meist so, dass diejenigen die etwas nicht tun am besten wissen, wie es geht.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Fahrrad fahren im Winter

  1. Ich wiederhole mich: Ich wundere mich immer, was alles empfohlen und verlangt wird, damit ich “sichtbar” bin: Reflektoren ohne Ende (nutzen nur, wenn man auch angestrahlt wird!), Sonderlämpchen an Kleidung und Taschen, … Nur eines *darf* ich nicht: eine anständige Fahrzeugbeleuchtung montieren!

    Warum darf ein Autoscheinwerfer zehnfach stärker blenden als ein Fahrradscheinwerfer? Warum darf ich kein richtiges Bremslicht haben? Warum verbietet mir die StVZO Blinker am Fahrrad, obwohl das Anzeigen des Fahrtrichtungswechsels mittels Fahrtrichtungsanzeiger (als solche akzeptiert die StVZO nur Blinker) durch die StVO vorgeschrieben wird? Es wäre gerade im Winter, wenn meine Hände nicht so gut gesehen werden und ich sie beim Abbiegen lieber am Lenker habe, sehr hilfreich und die Sicherheit erhöhend. Aber nein, das alles darf ich nicht. Stattdessen wird mir albernes Reflektorgeraffel empfohlen und das Radfahren im Winter unzutrefenderweise gefährlich geredet/geschrieben.

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