Grüngürtel-Radeln

Die CDU in Eidinghausen ist heute in der NW präsent mit einem Artikel über entspanntes Radeln. Dabei vergessen sie leider, dass die meisten Menschen das Rad nicht zum Träumen, sondern als Verkehrsmittel benutzen. Es ist zweifelsohne angenehm, bei sonnigem Wetter über gesplittete Waldwege zu fahren. Leider muss ich morgens aber ausschließlich schnell zur Arbeit bzw. Schüler in die Schule. Das ist der weitaus größte Teil des Radverkehrs und für den ist “Radeln im Grüngürtel” leider völlig uninteressant. Das Projekt welches im Artikel erwähnt wird, ist sicher der Karbachweg – und bei dem handelt es sich um einen schicken Spazierweg in Eidinghausen, aber um keine Radverkehrsverbindung. Das wird sich auch nicht ändern.

Wenn die in 2009 beschlossene aber leider immer noch nicht umgesetzte Fahrradstraße in Oberbecksen zur Sprache kommt, wird hämisch kommentiert. In den Runden des nicht mehr existenten runden Tisch für eine fahrradfreundliche Stadt kann ich mich an keinen Beitrag – ehrlicherweise nicht mal mehr an eine regelmäßige Teilnahme – erinnern.

In dieser Runde wurden Maßnahmen erarbeitet, die den Radverkehr nach vorne bringen und sicherer machen. Die Verwaltung und Straßenbaulastträger haben still und heimlich einige der Dinge umgesetzt und z.B. Benutzungspflichten entfallen lassen. Auf meine Anregung hin hat die Verwaltung endlich die süffisanten “Vernünftige fahren hier kein Rad”-Schilder entfernen lassen. Ich habe auf unzulässige Benutzungspflichtschilder im Mönichhusen hingewiesen, welche entfernt werden. Der neue “Bürgerradweg” an der Weserstraße ist unzulässigerweise linksseitig zur verpflichtenden Benutzung ausgeschildert. Das sind alles sicherheitsrelevante Dinge!

Der marode benutzungspflichtige Radweg an der Eidinghausener Straße sollte mal ein Thema sein. Alles Dinge die brennen. Kein Grüngürtel, der ist schön, aber eher Kür und nicht die Pflicht! Allerdings ist es auch einfacher sich mit soetwas zu beschäftigen, als eingefahrene Dinge zu ändern.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

1 Kommentar zu „Grüngürtel-Radeln

  1. Für den typischen CDU-Wähler ist das eben Fahrradfahren:
    Rad auf’s Auto, aus der Stadt rausfahren und losradeln. Nachher mit dem Auto wieder nach Hause.
    Dass es viele Leute gibt die ihr Fahrrad täglich in der Kernstadt benutzen ist solchen Nutzern fast unvorstellbar. Das sind nur die paar Spinner, die ihnen beim Autofahren im Weg sind, weil sie auf der Fahrbahn statt auf dem Fußweg fahren.

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