Betreuungsgeld … ich mache mir Sorgen

Der Bundespräsident hat heute das Gesetz für das Betreuungsgeld unterschrieben. Wenn man sein Kind nicht mehr in eine Betreuung geben möchte, sondern es zu Hause behält, bekommt man nun eine “Unterstützung”. Super Idee. Was passieren wird:

  • Kinder von Eltern der unteren Einkommensschichten werden vermehrt zu Hause bleiben. Warum? Nun, weil Geld im Portemonnaie ganz gern genommen wird, wenn man keins hat. Unter anderem wird dadurch dem Migrationsgedanken wirkungsvoll ein Riegel vorgeschoben.
  • Eltern der Mittelschicht, die ihre Kinder in die Betreuung geben, damit beide Partner einem Job nachgehen können, werden sich fragen, warum sie Geld dafür bezahlen wenn sie etwas in Anspruch nehmen, während andere dafür bezahlt werden, dies nicht zu tun.
  • Eltern die nicht darauf angewiesen sind, nehmen das Zusatzeinkommen gerne …

Ich bin begeistert über die Weitsicht und Realitätsnähe unserer Regierung. Gut gemacht, weiter so.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

7 Kommentare zu „Betreuungsgeld … ich mache mir Sorgen

  1. Es gibt aber auch Leute wie mich/uns. Wir haben uns gedacht dass es mit einem Jahr auch etwas früh ist das Kind in die KiTa oder zu einer Tagesmutter zu geben ist (und das sehe ich auch allgemein so). Wir haben deswegen das Elterngeld meiner Freundin auf 2 Jahre gestreckt, sie bekommt also jetzt nur 33% ihres normalen Einkommens. Da freue ich mich schon über ein paar Euro mehr um den Verdienstausfall bei meiner Freundin zu kompensieren.

    • Es ist natürlich immer so, dass es einige gibt, die davon profitieren und bei denen das weder ins eine Extrem, noch ins andere ausschlägt. Grundsätzlich sind meine Kritikpunkte aber durchaus berechtigt, denke ich. Kinder sind unbequem, kosten Geld und Zeit und ich bin super zufrieden damit. Nur leider hat die Regierung mit diesem Instrument etwas geschaffen, dass einigen wenigen sinnvoll hilft und bei vielen das Gegenteil bewirken wird. Und mit den “vielen” meine ich die Kinder und deren zukünftige Entwicklung.

  2. Gestern standen wir am Rande des Abgrunds… heute sind wir einen Schritt weiter… ;-)
    Das haben die gemacht, damit sie nicht unendlich Kindergärten errichten müssen weil ja bald ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz besteht.
    Natürlich hast du vollkommen recht. So ein Unfug.
    Und dabei lohnt sich das nicht mal, wenn die Kinder zu Hause bleiben. 100 € gibt es dafür… oder waren es 150 €.
    Und bei denen die das in Anspruch nehmen wird das Geld wahrscheinlich nicht für die Betreuung und Förderung der Kinder ausgegeben.
    Aber die Logik ist schon richtig.
    Wenn ich mein Kind anderen Leuten zur “Aufbewahrung” gebe, muss ich dafür bezahlen.
    Wenn ich es selber mache, werde ich bezahlt. :-)

  3. Der Grund ist mir klar!

    Selten das wir mal einer Meinung sind :-)

    Könntest Du bitte zum Kommentieren eine gültige Mailadresse nehmen, damit ich nicht immer Zustellfehlermeldungen bekomme? Danke!

  4. Mit der Unterschrift des Bundespräsidenten ist die bescheidene Anerkennung der Leistung für Erziehung und basale kognitive Entwicklung durch das Betreuungsgeld als Gesetz sehr zu begrüßen. Denn so toll sind Krippen für 0 – 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten (Arbeitgeberpräsident HUNDT; Präsident von Gesamtmetall DULGER) wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
    Nicht nur die Familie, sondern vorallem die Schwächsten, die Kinder, werden möglicherweise ernste Probleme bekommen und damit die Zukunft unseres Volkes.
    Ausgerechnet diejenige Partei, die sich für die Schwachen einsetzen will, argumentiert reflexhaft gegen das Betreuungsgeld und trifft damit die Schwächsten der Gesellschaft.
    Die Krippe scheint eine Einrichtung zum Wohlergehen von Erwachsenen zu sein, denn ein bezüglich der sehr frühen Krippenaufbewahrung nicht ausreichend beachtetes Problem (neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge “learned helpnessless” und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe) ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung zu befürchten. Ein wichtiger Unterschied zwischen Tier und Mensch ist die Sprache auch als Basis des Denkens. Mangelnde primäre (besonders 0 – 1,5 Jahre) frühkindliche Sprachentwicklung hat oft die Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
    Dadurch ist zu befürchten, dass der wichtigste Schatz, den Deutschland besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt vorliegen wird. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5 – 6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter: 2006 ca. 14%, bereits 2010: 23%;; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).
    Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 3. Auflage, Logos-Verlag, Ansbach, 2013)

    So toll sind Krippen für 0 – 3jährige Kleinstkinder nicht, für die seltsamerweise linke und gewerkschaftsnahe Parteien als auch Wirtschaftslobbyisten wie wild trommeln: „Befreit die Mütter von ihren Kindern und fesselt sie an die Maschinen“
    Neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge “learned helpnessless” und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung.
    Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist (siehe Buch: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 3. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2013)

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