Warum ausgewichen?

Da hat das Mindener Tageblatt ja wieder schön geschrieben: Radfahrerin ausgewichen und gegen Baum geprallt – 46-jähriger Pkw-Fahrer schwer verletzt
… Der Mann wich, um sie nicht frontal zu treffen, einer 15-jährigen Radfahrerin aus, die auf dem abschüssigen Kleinschmidtskamp in Richtung Möllberger Strasse unterwegs war und ihr Fahrrad nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte …
Dazu ist netterweise noch eine kleine Karte von Google-Maps eingebunden. Was ich daraus leider nicht entnehmen kann ist, ob die Möllberger Straße eine Vorfahrtstraße ist. Und leider kann man auch nicht erlesen, wo die Radfahrerin hin wollte.

Frontal zusammenstoßen hätten die beiden nur dann können, wenn die Radlerin die Möllberger Straße queren wollte, um dann Richtung Findelstraße weiter zu fahren. Davon steht aber nichts im Artikel – und die Polizei lässt sich nie entgehen, einen Fehler von Radfahrern deutlich zu erwähnen. Dort steht nur, dass die Radlerin ihr Rad nicht abbremsen konnte. Das hätte sie jedenfalls nur beim Querungsversuch gemusst und nur, wenn die Möllberger Straße vorfahrtberechtigt ist. Für den Fall, dass ganz normal rechts vor links ist, hätte der Autofahrer bremsen müssen. Wollte der Autofahrer nach rechts in den Kleinschmidtskamp abbiegen wollen, hätte er ebenfalls aufpassen müssen. Und wäre er in Richtung Findelstraße unterwegs gewesen, hätte es nicht zu einem Frontalzusammenstoß kommen können.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Radlerin einfach die Straße queren wollte und keine Vorfahrt hatte. Aber in jedem anderen Fall, hat der Beschreibung nach, der Autofahrer nicht unwesentlich zum Unfall beigetragen. Liebe Portaner, ist die Möllberger eine Vorfahrtstraße?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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