Unterschiedliche Wahrnehmung: mehr als 1/3 mangelhaft!

Während vor zwei Wochen weniger als 10% für die Neue-Westfälische noch reichte, um groß damit aufzumachen, wieviele Fahrradfahrer doch unbeleuchtet durch die Gegend fahren, sieht es heute bei den Autofahrern anders aus: NW vom 18.12.2010: Gute Noten für Bad Oeynhausener Autos
… Mehr als 63 Prozent aller Fahrzeuge, die im vergangenen Jahr an der TÜV-Station in Bad Oeynhausen von den Sachverständigen auf Herz und Handbremse gecheckt wurden, hatten keine Mängel …
Das ist ja super! Etwas mehr als die Hälfte. Man könnte auch andersherum sagen, dass mit 37% mehr als 1/3 aller Autos mangelhaft bis nicht verkehrssicher unterwegs waren! … 14,8 Prozent hatten „erhebliche Mängel“ und … bei insgesamt 21,3 Prozent „geringe Mängel“ festgestellt, die ebenfalls schleunigst behoben werden mussten … Damit scheint Bad Oeynhausen noch gut da zu stehen, im TÜV-Nord Gesamtbericht sind sogar noch einmal 6-Prozentpunkte weniger mängelfrei und sogar jeder 5. bekommt gar keinen TÜV.

Das sind wirklich gute Nachrichten für Autofahrer und man muss dringend darauf hinweisen, dass weniger als 10% der Radler mangelhaft unterwegs sind.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Unterschiedliche Wahrnehmung: mehr als 1/3 mangelhaft!

  1. Das mit der unterschiedlichen Gewichtung in der Presse ist richtig. Wenn ich gute Laune habe nenne ich sowas die “journalistische Verkürzung” (der Wahrheit).
    In der gesamten Diskussion muss aber bedacht werden, dass Autofahrer beim TÜV zur Nachbesserung verpflichtet werden, wenn Mängel auftreten. Und in wirtschaftlich schlechten Zeiten fahren viele Autofahrer erstmal so zum TÜV, um zu sehen, was sie an ihrem Auto machen müssen.
    Man sollte also aufpassen, dass man nicht ebenfalls eine verkürzte Argumentation betreibt.

    • Die Menschen fahren, wenn sie wenig Geld haben, doppelt zum TÜV? Das kann ich mir kaum vorstellen. Denn der TÜV/VÜK ist doch nicht die Caritas, die nehmen sicher auch für’s gucken ohne Plakette Geld. Es kommt also auf’s gleiche raus. Und selbst wenn dann bei so einem vorsorglichen Termin Mängel entdeckt werden, so ist das Auto bis dahin mit diesen Mängeln unterwegs gewesen. Ist also keine verkürzte Argumentation.

      Und “journalistische Verkürzung” ist sicher was anderes als “Verdrehung der Tatsachen” ;-) um es mal anders zu nennen.

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