CeBit 2005

So, 24 Stunden später – die Füße sind wieder in Form!

Wir sind am Freitag um 7 Uhr morgens los gefahren. Nie am Samstag oder Sonntag zur CeBit und auch nicht von den Warmduschern verunsichern lassen – man bekommt einen Parkplatz: schnell! Aber davor gab’s erstmal ein kleines Frühstück bei McDonalds in Nienburg. Egg McMuffin bekommt man zu “normalen” McDonaldszeiten ja nicht ;-) Danach ging’s wieder auf die gut gefüllte, aber zügig fließende Autobahn.

Natürlich darf man sich nicht in den Stau vor der Abfahrt einreihen, wenn das erste Mal “Messe” auf den Schildern steht. Natürlich nicht! Die Abfahrt dort ist zweispurig! Also am Stau vorbei und direkt in die Abfahrt rein. War keine Sau auf der rechten Spur; Dilletanten, Anfänger ;-) Ab da ist man dann auf dem Messeschnellweg, der aber die ersten 3 oder 4 Kilometer immer eher einer Standspur gleicht. Obwohl morgens ja alle 4 Spuren in eine Richtung führen – leider ist da eine Mittelleitplanke und man kann nicht sofort nach ganz links rüber.

Aber das dauerte nur 10 Minuten und dann – schwups – auf den Standstreifen des Gegenverkehrs. Ist ja alles frei gegeben, nur trauen sich die meisten irgendwie nicht. So sind wir mit knapp 100 (mehr darf man da nicht) an den ganzen Schlipsträgern auf den beiden rechten Spuren vorbeigerauscht und waren nach nicht ganz 50 Minuten reiner Fahrtzeit auf dem Parkplatz Ost4. 5 Minuten von der großen Brücke zum Eingang entfernt. Das hat die letzten Jahre schon immer geklappt!

Leider hat es ein bißchen geregnet und es war lausig kalt. In meinem Hemd mit Sakko habe ich ganz schön gefroren und Simone war auf das Wetter am Schimpfen wie ein Rohrspatz, weil die Frisur nun nicht mehr saß. *g* Das sah ich allerdings als das geringste Problem an – mir war kalt!

Tja, und dann rein in die heiligen Hallen. Neuigkeiten erwartete ich nicht. Dienstlich hatte ich auch nichts zu tun. Also wollte ich eigentlich nur zu O2 und zu Sony-Ericcsson und ansonsten rumschlendern. Das taten wir dann auch. Insgesamt war es recht leer fand ich. Man konnte überall bequem durchkommen, fast nirgends war Gedrängel, es sei denn, das Standpersonal sah so aus:

Aber auch das kam nicht mehr so häufig vor. Auch die üblichen “Ich stopfe mir alles was geht in die Tasche”-Turnschuhträger waren nicht so reichlich vertreten. War ja auch kein Wochenende. Sehr viele asiatische Stände waren zu sehen, teilweise extrem klein, aber auch extrem bemüht. 15 Sekunden in den Stand geschaut und schon kam das Personal angelaufen ;-) Aber bis auf einen Mokel, der uns Refill-Tinte andrehen wollte, haben wir mit niemandem geredet. Und dem habe ich ein wenig die Meinung gesagt – sachlich versteht sich *g*

Simone wollte Promis sehen – naja, Pierre Geißentreter (oder wie immer er heißt) ist wohl eher ein Almkandidat, denn ein richtiger Promi. Aber bei der T-Com stand plötzlich die anbetungswürdige Barbara Schöneberger auf der Bühne. Die kann wenigstens unterhalten! Eine Panne bei einem Spielchen hat sie ziemlich charmant umschifft. Das Highlight der CeBit bis dahin. Andere Präsentatoren waren dagegen unter aller Sau. Da fragt man sich, wer die Honsel da erzählen lässt. Nachdem wir das im letzten Jahr nun oft genug selbst gemacht hatten, dachten wir uns hier ein Urteil erlauben zu können und haben bei einigen Ständen reingehört. Positiv fiel mir da ein Mensch auf, der bei Creative MP3-Player verloste. Der war zwar zotig und unter der Gürtellinie (und ich glaube auch nicht, dass die Konkurrenz das alles so lustig fand), aber der konnte einen am Stand halten!

Zu Essen gab’s dann in einem sündteuren aber leidlich guten Restaurant. Nachdem wir anfangs alle Nase lang eine Snackbar oder einen Imbiss gesehen hatten, fanden wir natürlich nichts als wir Hunger bekamen. Danach haben wir wieder ständig irgenwo einen Laden gesehen, der besser aussah und billiger war. GRMBL! Irgendwann waren wir bei Sony Ericcsson und ich weiß, was ich als nächstes Handy haben will :-) Der O2 Stand war meiner Meinung nach der schönste.

Hier gab’s für umme ‘nen leckeren Espresso und wir haben 10 Minuten einfach so rumgesessen – auf beheizten Sitzbänken *g* Zu sehen gab’s zwar nicht unbedingt viel Spielzeug, aber es war irgendwie gemütlich. Spielzeug war sowieso Mangelware. Man sah wenige Leute mit tollen Gimmicks rumrennen. Es wird gespart. Nicht dass ich ein Give-Away Jäger bin – wir hatten nicht mal Taschen dabei – aber wenigstens anbieten könnte die was. Außer diese doofen Schlüsselbänder zum Umhängen. Das sieht albern aus *g* Ich hab’ meins dem Tim geschenkt ;-)

Was gab’s sonst? Voice-over-IP sollte einem überall ins Gescht springen, aber ich mußte mich nirgends ducken. Nur in den Hallen 11 und 12 habe ich ein paar Stände dazu gesehen. Aber auch nichts so brandheißes, als dass es nicht schon irgendwo im Netz vorgestellt worden wäre. Alle Nase lang versuchten die Leute “Media Center Lösungen” als *die Neuheit* vorzustellen (sogar Cisco hatte eine räsentation dazu). Was soll das? Ist doch ein alter Hut, nur weil Joe Sixpack jetzt auch ‘nen PC im Wohnzimmer hat, muß einem doch keiner abgehen, oder?

HDTV hatte auch jeder im Programm, aber da war ich letztes Jahr beeindruckter. Nirgends hatte ich ein “Boah Ey” Gefühl – und ich bin wirklich technikverliebt. Was soll’s vielleicht nächstes Jahr. Immerhin macht das Rumlaufen und gucken eine Menge Spaß und gut unterhalten haben wir uns auch! Ich glaube auch nicht, dass sich überhaupt jemand von einer Messe – speziell dieser Messe – irgendwas neues erwartet. Man muß da einfach hin.

Auf dem Weg von der Halle zum Auto sind wir dann *richtig* Nass geworden. Bis auf’s Hemd und es war fies kalt. Ich war schon im T-Shirt auf der CeBit und Mittags haben wir auf den Rasenflächen gelegen. Sitzheizung und Klimaanlage haben uns aber halbwegs aufgetaut. Nach ziemlich genau 12 Stunden waren wir dann wieder zu Hause. Und die Füße hochgelegt.

Bis zum nächsten Jahr.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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