Mindener Straße

Die Mindener Straße soll ab nächster Woche für 4 Wochen im Bereich ca. gegenüber dem Werrepark einspurig geführt werden. Die Stadtwerke müssen hier Abwasserrohre ersetzen, die nicht reparabel sind und eigentlich schon im letzten Jahr fällig gewesen wären. Das wird garantiert zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen. Aus dem Grund finden die Umbauarbeiten auch in den Sommerferien statt – in der Hoffnung, für weniger Unmut zu sorgen.

Natürlich gibt es nun die ersten lauten Aufschreie in sozialen Medien. Wie man das nur machen kann, wer das entschieden hat, warum jetzt? Es wird sich auch ganz explizit bei den “gewählten Volksvertretern” bedankt und die Frage gestellt, wie die sowas planen können. Nun, das hat gar kein Volksvertreter, weder auf Kommunaler-, noch auf Landes- oder Bundesebene geplant. Und auch sonst wurden da einige Dinge verquickt, die mal gar nichts miteinander zu tun haben. Leider ist genau das das Problem in der öffentlichen Wahrnehmung. Es wird drauf gehauen, alle sind blöd oder Lappen, aber wenn es darum geht, selbst aktiv zu werden … nada. Insgesamt fünf(!) Bürger waren vorgestern in der Wandelhalle, als das “klimafreundliche Mobilitätskonzept” vorgestellt wurde. Die Verwaltung hat vor Jahren versucht, einen “Bürgerhaushalt” aufzustellen, extra das Rehmer Bürgerhaus reserviert und dort die Pläne vorgestellt … so gut wie unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Selbst Informationsbeschaffung scheint zu viel verlangt. Alle wissen auch so Bescheid, alles unnötig.

Natürlich wird das ein Engpass, ohne Frage. Wurde in der letzten Ratssitzung auch drüber geredet. Aber wann sollen die Ableitungen denn sonst instand gesetzt werden? Die liegen – aussagegemäß – in 8 Metern Tiefe. Da kommt man auch nicht hin, falls die Mindener Straße mal einspurig zurück gebaut wird. Doppelarbeiten finden hier nicht statt. Irgendwann muss es gemacht werden und die Stadtwerke sagen, es gibt nun keinen Aufschub mehr, die Dinger sind hin und zu klein.

Über die Pendler wurde sich in den Gruppen ebenfalls Gedanken gemacht. Was die Pendler aus Werste/Eidinghausen, die in Oberbecksen/Rehme arbeiten, denn machen sollen. Hm, was mache ich denn bloß? Arbeite zwar nicht in Rehme, aber in der Innenstadt und muss somit auch über die Mindener Straße. Ich fahre in der Regel 8 Minuten. Egal wieviel Stau auf der Eidinghausener oder Mindener Straße ist. Und es ist Sommer! Man mag es nicht glauben, aber es bestehen tatsächlich andere Möglichkeiten, als sich sehenden Auges mit dem Auto in einen Stau zu stellen. Ganz unabhängig von irgendwelchen Baustellen übrigens. Wurde vorgestern in der Wandelhalle vorgestellt. War aber keiner da.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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