freifunk.net

Freifunk-WLAN
Freifunk-WLAN
Ich hatte bei meinem alten Telekomvertrag eine Hotspot-Flat mit dabei. Damit konnte ich jeden Telekom-Hotspot so lange nutzen, wie ich wollte. Dösigerweise habe ich bei der Umstellung auf die IP-basierte Telefonie die Werbeversprechen der Telekom so gedeutet, dass die Hotspot-Flat neuerdings einfach nur Wlan2Go genannt wird und ich alles so weiter nutzen kann, wie bisher. Ist aber nicht so.

Für Wlan2Go muss ich mir einen extra Router – den es nur bei der Telekom gibt – kaufen und dann selbst einen Teil meines Zugangs zur Verfügung stellen. Danach kann ich wieder alle Hotspots und Wlan2Go-Zugänge weltweit nutzen. So weit so gut. Nur wollte ich den teuren Telekom-Router nicht, weil ich schon eine teure Fritz!Box habe.

Nun habe ich kein Problem damit, einen Zugang zur Verfügung zu stellen. Aber irgendwie ist mir unwohl dabei, damit einem Konzern Geld in den Hals zu schaufeln, dem ich eh schon recht viel bezahle. Lieber mache ich das doch quasi unentgeltlich und helfe dabei, ein unabhängiges Netz aufzubauen. Also habe ich mich in den letzten Wochen immer mal wieder bei freifunk.net eingelesen. Man macht dort im Prinzip das Gleiche wie bei Wlan2Go … nur günstiger und für alle. Einfach einen Router kaufen (ja, die sind wirklich günstig!), das Ding nach der narrensicheren Anleitung flashen und die freifunk-Software drauf packen (keine 5 Minuten) und … das war’s!

Wenn in Reichweite des eigenen freifunk-Routers ein zweiter steht, verbinden sich die Geräte sofort automatisch und bilden so ein Netz. Zugegebenermaßen ist das in Bad Oeynhausen aktuell eher unwahrscheinlich. Nachdem vor drei Tagen der Herr @bondalex per Twitter verlautbarte, den ersten freifunk-Knoten in Bad Oeynhausen aufgestellt zu haben, habe ich kurzerhand einen passenden Router bestellt. Das Ding kam heute an und ich habe nach dem Büro und vor der Jahreshauptversammlung der Grünen schnell die Firmware geflasht und den Router ins Netz gehängt – parallel dazu habe ich Nachwuchs 2.0 einen Griesbrei mit Apfelmuß gekocht, das hat aber im Wesentlichen nichts mit Freifunk zu tun ;-)

Jedenfalls ist das einrichten so eines Knoten derart einfach, dass man es bequem zwischen Tür und Angel und dem Füttern des Nachwuchses erledigen kann. Und es besteht wirklich überhaupt kein Grund, nicht auch genau das zu tun! Einfach mal mitmachen und zeigen, dass man in Eigeninitiative auch entlegene Ecken mit Netz versorgen kann!

Gleichzeitig mit mir hat heute übrigens auch @oeyni alias @LarsKasper einen freifunk-Knoten aufgestellt. Nun sind es in unserer kleinen Kurstadt bereits drei Zugänge. Auch habe ich am Abend bereits an anderer Stelle die Werbetrommel gerührt. Wenn bei so einer Aktion z.B. die Kaufleute der Innenstadt mitziehen, kann man wirklich innerhalb kürzester Zeit für praktisch kein Geld (Router kostet ab 15 Euro!) die komplette Innenstadt (und natürlich auch die Ortsteile) mit kostenlosem WLAN versorgen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „freifunk.net

  1. Es gab doch mal das Problem, dass wenn man eine Internetzugang zur Verfügung stellt und jemand macht “Mist” darüber, man für diesen Mist zur Verantwortung gezogen werden konnte. Hat sich da an der Gesetzeslage was geändert ?
    Oder ist das über diesen “Freifunk” abgedeckt ?
    Ich hatte mich auch schon mal damit beschäftigt. Es aber dann wieder gelassen um kein Risiko einzugehen.

    • Hallo Gucky,
      Das ist auf freifunk.net gut erklärt. Die Störerhaftung ist bei Freifunk ausgeschlossen, da der Internetverkehr komplett über Schweden läuft, da gibt es die Störerhaftung nicht. Am besten einmal einlesen und die Videos auf Freifunk.de, bielwfwld.freifunk.net oder so ansehen.
      Alexander

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