Heu einfahren 2013

Am Freitag war ich noch angefressen, dass das Wetter keine 4 Stunden am Stück beständig sein kann. Sonne, Wind, dann wieder Regen – da kann Heu einfach nicht vernünftig werden. Vom vergangenen Samstag bis letzten Dienstag hat die Sonne wunderbares Heu gebrannt, Mittwoch kam dann der Regen. Donnerstag war durchwachsen, aber Freitag ist es nochmal schön gerocknet … nur damit abends wieder Regen fällt. Es ist zum Kotzen. Allerdings hat es sich dann doch berappelt und blieb die Nacht über halbwegs ordentlich und auch Samstagmorgen war zwar nicht sonnig, aber zumindest trocken und windig. Das Heu war pressbar.

Birgit hatte morgens zweimal gewendet und ist gegen 14 Uhr angefangen, das Heu in Reihen zu ziehen. Da unsere Fahr-Presse leider nicht voll funktionsfähig ist, hat netterweise (riesengroßes Danke!) unser Nachbar mit seiner Welger-Presse ausgeholfen, die als besonderes Gimmick auch noch einen Werfer hinten dran hat, so dass die Bunde zumindest auf dem Acker nicht noch mal mit der Aufsteckforke bewegt werden müssen.

Krankheitsbedingt mussten wir auf einen Helfer verzichten, dafür ist aber mein Onkel und mein Cousin aus Vlotho zum Helfen gekommen und Freunde von Birgit aus Göttingen sind auch angereist. Trotzdem ist das alles kein Zuckerschlecken. Mir macht das Hantieren mit Geräten auch Spaß, aber das Hantieren mit den Bunden geht schon auf’s Gebälk. Die Presse hat deutlich festere und größere Bunde als unsere gepackt und entsprechend schwerer war dann auch das Heu. Hatten wir im letzten Jahr noch knapp unter 1.000 Bunde gepresst, waren es jetzt “nur” um die 450.

Aber eben 2/3 so groß und auch das Gewicht ist mehr. Ich habe vom Hänger auf den Heuboden geworfen und oben stand mein Cousin mit 3 Damen zum Packen. Das klappte wie am Schnürchen. Um 21:00 Uhr haben wir die Geräte bereits wieder in den Schuppen gestellt und die Wiese war leergefegt. Prima hat gut geklappt. Danach gab’s noch ein reichliches Abendbrot und dann habe ich mich auf den Heimweg gemacht.

Wenn alles erledigt ist, dann hat es Spaß gemacht, aber währenddessen kann ich mir meist auch angenehmere Dinge vorstellen ;-) Zu Hause musste ich dringend unter die Dusche, weil die Antihistamine langsam zu wirken aufhörten und ich zügig den Staub aus den Haaren und dem Gesicht waschen musste. Heute vormittag kann ich nach Augentropfen und reichlich spülen auch wieder ohne Knispern gucken. Mal sehen, was im nächsten Jahr passiert …

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Heu einfahren 2013

  1. Ich habe zwar keine Ahnung von Landwirtschaft und Trecker fahren – aber ich würde gerne mal Erfahrung(en) in diesem Bereich sammeln und vielleicht auch mal Trecker fahren :-)) Auch würde ich gerne mal auf einem Mähdrescher mitfahren.
    Solltet Ihr mal wieder einen Engpass haben, und einen Ahnungslosen nicht als Last empfinden, melde Dich bei mir. Wenn mein Terminplan nicht dagegen spricht, komme ich gerne ein paar Stunden dazu. Ich würde mich sehr freuen.

  2. Beim Heu machen ist das Problem, dass man die starken Hände immer ziemlich kurzfristig und dann aber ziemlich sicher benötigt. Ist halt sehr stark wetterabhängig und in den letzten Jahren war es immer “auf den letzten Sticken”. Außerdem würde ich dabei ungerne jemandem das Traktorfahren beibringen wollen ;-) Ist auch nicht anders als beim Auto, nur dass man eben ein paar mehr Gänge hat. So ca. 4×4 Gänge und das ganze vorwärts und rückwärts *g*

Schreibe einen Kommentar zu Jörg Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*