Flutmuldenbeschilderung

Nach der Anfrage im Ausschuss für Stadtentwicklung vor laaanger Zeit ist erstmal nichts passiert. Klar, betrifft ja auch nur die Fahrradfahrer. Womöglich lag es aber auch daran, dass meine Anfrage nicht verstanden falsch zitiert wurde. Ich habe dazu noch ein wenig Mailverkehr gehabt und als ich Gründonnerstag mit dem Rad nach Hause fuhr, sah ich im vorbei fahren, dass mindestens zwei Schilder nun in der Parkbucht stehen. Über Ostern waren wir nicht in Oeynhausen und daher bin ich erst heute zum genauen Hinschauen gekommen. Das erste was mir während der Fahrt auffiel ist, dass offensichtlich etwas gegen das Befahren des Radweges der Eidinghausener Straße durch den motorisierten Verkehr getan wurde. Ich habe das durchaus schon mal hier angemeckert. Die Durchführung ist allerdings mal wieder … ach was rede ich, angucken:

Offensichtlich werden die Warnbaken jetzt nur noch in Gullideckel gesteckt und dann sich selbst überlassen. Zwei Stück hat man an der Kreuzung zur Werster Straße derart verortet – ich scheue mich “aufgebaut” zu benutzen. Da kein Ständer vorhanden ist, ragen die Dinger hübsch in den Radweg. Denkt denn wirklich niemand mehr, wenn er etwas tut?

Überquert man dann an der Ampel die Werster Straße, steht man immer noch vor diesem Konstrukt:

Schön in der Kurve aufgebaut. Der vordere Schilderfuß hat ganz offensichtlich nicht einmal irgendeine Funktion und liegt einfach nur so auf dem Radweg rum. Nicht dass man ohne das Dinge besser um den Rest herum käme. Aber es kann doch nicht angehen, dass derartig gearbeitet wird. Was ein Pfusch!

Dann kommt die Stelle, an der drei Verkehrszeichen in Reihe mitten auf dem benutzungspflichtigen Radweg standen. Nun, hier man wirklich etwas geändert. Zwei Schilder sind nun in der Parkbucht aufgebaut.

Natürlich kratze ich mir dabei am Kopf, denn es ist mir überhaupt nicht erklärlich, warum das dritte Verkehrszeichen weiterhin auf dem Radweg steht. Hatten die Bauarbeiter keine Lust mehr? Hat der Auftraggeber schwammig formuliert?

Auch die Ampel steht weiterhin auf dem Radweg – obwohl solche provisorischen Ampeln in Baustellen durchaus auch auf der Fahrbahn platziert werden. Das verhindert u.a. halbwegs erfolgreich, dass KFZ einfach bei rot durchrauschen, denn die müssten dann ja zur Mitte hin ausweichen – wo im Zweifel der Gegenverkehr ebenfalls näher rückt.

In Gegenrichtung sieht es übrigens genauso aus:

Es hat sich also nur minimal etwas geändert. Ich verstehe das nicht. Es besteht gar kein Grund, den Radverkehr hier auf diese Art und Weise zu gefährden. Es würden bei anderer Aufstellung nicht einmal die Autofahrer beeinträchtigt werden. Wie gesagt, für mich ist diese Aufstellung völlig unerklärlich.

Und ein kleiner Nachtrag noch, was diese Ampelanlage jetzt auch ständig verursacht:

Regelmäßig stehen die Autofahrer quer über den Radweg und gucken dann mit großen Augen, wenn ich anhalte, weil ich nicht vorbei komme. Hinter dem den Weg versperrenden Fahrzeug stehen ganz oft nämlich weitere und weder ein durchquetschen noch ein vor dem Auto her turnen ist sonderlich bequem.

Aber hey, es betrifft doch wirklich nur die Radfahrer. Wen interessieren die schon.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „Flutmuldenbeschilderung

  1. Da stellt sich mir die Frage wann wir in Oeyny als Radler (endlich) die Straße benutzen dürfen. Dann stehen die Schilder “nur” noch den Fußgängern im Weg :-)

  2. *korinthen* Die Fahrbahn nutzen *korinthen* ;-) Grundsätzlich könnte man darüber streiten, ob die Schilder eine Zumutbarkeit ausschließen. Immerhin ist es ein nicht zu vernachlässigendes Gefahrenmoment. Leider ist die StVO da nicht deutlich genug und auf einen Gerichtsstreit ankommen lassen möchte ich es nicht. Das gab’s an der Eidinghausener bereits (und hätte u.U. sogar fast geklappt).

  3. Deine letzte Schilderung ist mir gestern (mal wieder) passiert. Der Autofahrer hat nur nach rechts auf die Ampel geschaut und keine Sekunde, nach links geschaut. Hätte ich nicht sofort abgebremst, hätte es gekracht. Ich klopfte dann an die Fensterscheibe des Autos, weil der Autofahrer natürlich nichts von meiner Bremsaktion mitbekam. Die Reaktion war nur ein Lächeln, welches ich mit einem Kopfschütteln erwiderte.

    Vielleicht sollte man eine Bake mitten auf der Straße (auf dem Radweg kann man ja schließlich auch Vorrichtungen für Schilder stellen!) stellen, mit Blinklicht und einem Schild »Vorsicht Radfahrer«, damit es auch mal der letzte merkt. Aber das würde den armen Autofahrer ja behindern, denn der wird ja durch rote Ampeln und Fußgängerüberwege genug gegängelt.

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