5W30 – 5W40 – 10W40

Früher habe ich die Ölwechsel am Uno, Tipo und Punto noch selbst gemacht. Vorne aufbocken, aufgeschnittenen Kanister drunter, Ölablassschraube raus gedreht, das Altöl ‘ne Stunde lang von den Händen und aus dem Gesicht geschrubbt, den Hof mit Sägespänen abgestreut, den halben Liter der den Ölkanister getroffen hat ordnungsgemäß entsorgt. Filter gewechselt indem man ihn mit der Ölfilterzange so lange zerbeult und aufgerissen hat, bis er freiwillig den Motorraum verlassen hat, um danach beim Aufdrehen des neuen Filters das Gewinde zu vernudeln. Ja, das hat noch Spaß gemacht! Unter anderem, weil man 5 Liter Öl für 15 DM kaufen konnte.

Beim Volvo war das schon anders. Der wollte vollsynthetisches und auch schön flüssig. Da kostete der 5 Liter Kanister 80 Euro – es sei denn man nimmt einen von der Grabbelpalette und lebt mit der ständigen Ungewissheit, ob vielleicht nicht doch die Ventile aus dem Deckel kommen, weil man billig gekauft hat. Beim Yeti leuchtete seit gestern auch eine Leuchte und forderte zur Ölwechselkontrolle auf. Habe ich eben auch gemacht und festgestellt, dass wohl wirklich was nachgekippt werden sollte. Also mit der Vespa in den Praktiker … und festgestellt, dass 5 Liter 5W30 in vollsythetisch auch mal 100 Euro kosten. WTF?

Ich habe dann mutig von der Grabbelpalette gekauft, nachdem ich die halbe Autozubehörabteilung durchsucht habe, weil im Praktiker Öl natürlich nicht nach Viskosität, Hersteller oder Gebindegröße sortiert ist, sondern nach der vom Hersteller verwendeten Schriftart auf dem Ettiket – und wahrscheinlich auch noch in Kombination mit der Mondphase beim Auspacken der Palette. Keine Ahnung was das soll. Ich habe dann 44 Euro für den Kanister an der Theke gelassen und hoffe, dass es dem Yeti damit gut geht.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

9 Kommentare zu „5W30 – 5W40 – 10W40

  1. Da war meins ja nicht deutlich teurer und ich hatte es dafür sofort. Mein Sorge was die Markenunterschiede angeht, hält sich in Grenzen. Das kommt eh alles aus der gleichen Panscherei und wenn man die Intervalle im Zweifel kürzer wählt, gibt’s da auch keine Probleme. Diese gewaltigen Qualitätsunterschiede werden doch sowieso nur von der Marketingmaschine suggeriert – und bleiben dann unwohl im Hinterkopf.

  2. Gut möglich. Beim mir war der Wechsel planmäßig und ich brauchte Öl, das dem Konzern genehm ist, damit 1. Longlife eingestellt bleibt und 2. keine Garantieausflüchte möglich sind.

    • Ich meine VW gönnt sich da lt. technischer Doku sogar bis zu 1L auf 1000km… . Alles bis zu diesem Verbrauch ist normal und entspricht dem technischen Stand. Ist schon eine Frechheit wie ich finde. Aber damit wird jede Diskussion mit der fachwerkstatt wirksam abgewürgt.

  3. Das sind theoretische Werte. 1 L oder 500 ml.
    Ich hätte schwere Bedenken wenn mein Auto (ich habe zwar im Moment keins :-) ) das verbrauchen würde.
    Bei meinem alten Mercedes (den ich mal hatte :-) ) habe ich alle 15 000 km Ölwechsel gemacht und dann ein “gutes” Öl genommen. Nach der obigen Rechnung hätte ich dann möglicherweise 14 L Öl nachgiessen müssen. *schock*
    Natürlich verbraucht sich Öl. Und natürlich muß man gelegentlich gucken und ggf. nachkippen.
    Aber bei mir waren das maximal 5 l innerhalb eines Ölwechselintervalls.

    • Da ich mit dem Wagen inzwischen bereits über 5.000 Km seit dem letzten Ölwechsel gefahren bin und jetzt nur etwas mehr als 1 Liter nachgekippt habe, verbraucht der Yeti wohl auch nicht soviel, wie er laut offizieller Aussage dürfte …

      Ganz entspannt bleiben :-)

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