Podiumsdiskussion der Bürgermeister

Heute vormittag stellten sich in der Wandelhalle die Bürgermeisterkandidaten für das Amt des Verwaltungschefs in Bad Oeynhausen den Fragen der Redaktion der Neuen-Westfälischen. Am Samstag haben wir schon spekuliert, wie voll die Wandelhalle sein wird. In der Vergangenheit war das wohl bei solchen Gelegenheiten halbwegs übersichtlich. Habe dann heute morgen Tim überredet, um mal zu gucken, wieviele Leute sich in den Kurpark verirrt hatten. Tja, voll war’s! Die Bad Oeynhausener scheinen sich für Politik zu interessieren und wollten hören, was die Sieben zu sagen hatten. Tim hat mir erlaubt so lange zuzuhören, wie er es aushalten konnte ;-)

Jörg Stuke und Nicole Sielermann von der NW moderierten angenehm locker. Nach einer allgemeinen Vorstellung – die zu keinem der Kandidaten etwas Neues ans Licht brachte – ging es gleich mit der ersten Frage los. Und wer hätte es gedacht: es ging um die Nordumgehung. Die freie Kandidatin der BBO durfte als Erste antworten und Frau Runkel machte keine unerwarteten Aussagen. Unerwartet für mich war lediglich, dass tatsächlich immer noch die Chance gesehen wird, das Bauwerk zu verhindern. Wenngleich die Bestimmtheit mit der diese These vorgetragen wird, immer mehr verwässert wird. Es könnte sein, dass … wenn … und falls. Naja.

Die erste Reaktion war für Herrn Müller-Held reserviert. Und der hat klare Worte gesprochen und diese auch deutlich adressiert. Dafür erhielt er vom Publikum den lautesten Applaus, den ich mitbekommen habe. Zu Recht. Alle anderen Kandidaten waren mehr oder weniger blass. Der amtierende Bürgermeister Müller-Zahlmann verlässt sich auf seinen Amtierenden-Bonus und freut sich darüber, in der Vergangenheit gut repräsentiert zu haben. Herrn Diekmann fand ich überraschend farblos und zurückhaltend. Das hat sicher niemanden vom Stuhl gerissen. Das Bild spricht da Bände. Während der Bürgermeister in die Ferne schaut, steht sein Herausforderer der CDU mit hängenden Schultern auf der anderen Seite und hört einem kernig redenden Grünen zu.

Die Kandidaten der UW, Linke und FDP präsentierten sich zwischen wortgewandt, schlagfertig und trocken. Mitgerissen hat mich da nicht viel. Doch, einer hat mich wirklich mitgerissen und überzeugt: mein Sohn nämlich! Der hatte nach nicht ganz einer Stunde keine Lust mehr, sich draußen den Springbrunnen anzugucken oder auf einem Vorsprung in der Sonne zu liegen und so habe ich auf ihn gehört und bin gegangen. Schade, ich hätte die zweite Stunde auch gern mitbekommen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

5 Kommentare zu „Podiumsdiskussion der Bürgermeister

  1. Naja ich kenne Klaus, der schaut zwischendurch so in der Ferne, dennoch hört er zu ;-)

    Wenn die BBO da Kravall gemacht hätte, dann wäre das ein Megagau für die.. Ich denke die halten sich da etwas zurück!

    Gestänkert wird per Leserbrief und Webseite *g*

  2. Hältst Du die wirklich für so vernünftig? Nach ihrem Auftritt im Wahlblog zu urteilen sind zumindest die Herren Köhler und Backs nicht so derart tiefgreifender Selbstreflexion fähig. Aber wer weiß, vielleicht trauen die sich auch nur vor dem PC und nicht in der Öffentlichkeit… ;-)

  3. Achja und der Dieckmann tut mir mittlerweile richtig leit, denn bei der CDU ist man über sein Auftreten überhaupt nicht erfreud.. Da fiel auch das Wort "Farblos" in einen Gespräch mit einen CDU-Kandidaten…

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