26.500 – 329 = 26.171

26.171 Euro … was ich davon alles hätte finanzieren können? Das ist ein ganzes Jahresnettogehalt. Eine riesengroße Frechheit von Annette Schavan, dass sie dieses Geld, welches ja letztendlich von mir gezahlt wurde, einfach so mir nichts dir nichts verpulvert. “Frechheit” ist da noch geschmeichelt, “Frechheit” für dieses Verhalten ist Puderzucker in den Arsch blasen! 26.000 Euro … meine letzten beiden Autos haben zusammen nicht soviel gekostet – und das über einen Zeitraum von 12 Jahren. Schavan weist Kritik an Hubschrauberflug zurück / “Der Westen” vom 18.08.2008
Schavan hatte nach Angaben der «Bild am Sonntag» für eine Reise von Stuttgart nach Zürich einen Bundeswehrhubschrauber angefordert. Der Flug soll nach Schätzungen etwa 26 500 Euro gekostet haben. Schavan reiste demnach unter anderem zu einem Redaktionsgespräch bei der «Neuen Zürcher Zeitung» und einer Vortragsveranstaltung der Deutsch-Schweizer Handelskammer. Die Zeitung schrieb, dass ein alternativer Lufthansa-Flug für diese Strecke in der Business Class 329 Euro gekostet hätte.
Wenn ich Termine habe, muß ich diese planen. Und für 146 Kilometer benutze ich das Auto oder die Bahn. Das muß man sich mal richtig auf der Zunge zergehen lassen: diese Tante hat 26.500 Euro für die Überbrückung einer Distanz von 146 Kilometern ausgegeben! Von meinem Geld! Meins!

Solche weltfremden Nullnummern regieren? Solche völlig abgedrehten Normalvorstellungen sitzen in den Hirnen unserer Politiker? Immerhin entblödete sich Volker Kauder nicht, diese unglaubliche Verschwendung mit Wenn ein Termin mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreicht werden kann, kann die Flugbereitschaft benutzt werden. … Eine Flugbereitschaft muss ja auch fliegen. zu kommentieren. In was für einem Elfenbeinturm leben diese Menschen. Ich weiß angesichts solcher Meldungen nicht, wie ich meinen Blutdruck niedrig halten soll und ob ich weinen oder lachen soll. 146 Kilometer kann man nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück legen? Meinetwegen. Dann soll sie ihren Arsch in ein Auto setzen und hin fahren. 1 1/2 Stunden wird sie wohl Zeit haben. Die kann sie dann zum Nachdenken nutzen, sofern ihr das möglich ist.

Wen soll man da noch wählen?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

4 Kommentare zu „26.500 – 329 = 26.171

  1. Die Frage ist ja, wer in der besagten Zeit in ihrem Dienstwagen (den sie ja sicherlich hat) kutschiert wurde?! Wahrscheinlich niemand, denn es ist ja IHR Dienstwagen.
    Einen passenden Pressetext gibt es übrigens bei Spiegel online unter dem schönen Titel “Wir brauchen einen Neger”. (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,572742,00.html)
    Da fällt einem nichts mehr dazu ein.

  2. Wahrscheinlich nur die Spitze des Eisgergs. Interessant zumindest, wie solche Meldungen durchsickern. Wollta da der Politikerin irgendwer was böses?
    Mir “klappt jedesmal das Messer in der Tasche auf”, wenn ich Berichte von “unseren” Europa-Parlamentariern sehe, wie die sich neben ihren fürstlichen Bezügen und Nebenjobs noch Kohle für nicht erbrachte Leistungen, sprich Sitzungsgelder vornehmlich Freitags in die Tasche stecken um dann sofort ins Wochenende zu verschwinden!
    Ja, wen soll man da noch wählen????
    Gruß
    Martin

  3. Naja, bei 146 km pro Strecke – und sie musste ja wahrscheinlich auch zurück – sind das ja etwas mehr als € 89,- je Kilometer.
    Worüber wir uns also gerade aufregen, wird wohl nach der nächsten (oder übernächsten) Tariferhöhung durch Herrn Mehdorn Normalität …

    Übrigens nur mal so zum Vergleich: Bei uns zahlt der Landkreis (der ohnehin chronisch pleite ist) für die Versorgung bedürftiger Kinder mit Schulspeisung € 1,- je Mahlzeit dazu. Finanziert wird das durch Spenden aus der Wirtschaft, und so freute sich der Landrat ganz dolle über € 2.000,- von der örtlichen Spardabank.
    Von den € 26.171,- hätten 100 Kinder ein ganzes Jahr unterstützt werden können. Danke, Frau Bildungsministerin!!

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