Schüler bringt sich nach Polizeiverhör um
Die Kölner Polizei hat einen Amoklauf in einer Schule verhindert. Das teilten die Ermittler bei einer Pressekonferenz mit. Die Tat sei für Dienstag geplant gewesen. Der 17 Jahre alte Schüler, der die Tat begehen wollte, habe sich am Freitag das Leben genommen. Ziel sei ein Gymnasium im Stadtteil Weiden gewesen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurden Softairpistolen, Armbrustwaffen und eine Liste mit Namen von Lehrern und Schülern gefunden. Die Polizei nahm außerdem einen 18-Jährigen fest, der die Tat mitgeplant haben soll.
Gut, mit einer richtigen Armbrust kann u.U. richtig fies geschossen werden. Allerdings nicht wie mit einer Pistole, um den Bogen zu spannen, benötigt man schon ein wenig Kraft und infolgedessen Zeit. Bei spiegel.de gibt es auch schon Bilder von den Waffen. Das ist wohl mehr eine Spielzeugarmbrust. Sicher kann man jemandem damit ernsthafte Verletzungen zufügen, aber Amok laufen?
Und – bitte – Softairpistolen? Hatte er auch Wattebäuschchen vorrätig? Mit den Dingern kann man noch nicht mal einen Spatzen auf ’nen halben Meter abschießen.
… Der 17-Jährige habe dabei als Grund Protest gegen solche Taten genannt. In einem Gespräch mit der Polizei habe er Einsicht gezeigt, dass genau dies solche Attentate befördere, und sich einverstanden erklärt, die Bilder wieder von der Seite zu nehmen.
Unmittelbar danach habe sich der Jugendliche, der als unauffällig und ruhig beschrieben wurde, auf dem Weg nach Hause vor eine Straßenbahn geworfen, um sich zu töten …
Gut gemacht Polizei! Und gut gemacht liebe Medien – das waren wirklich verdammt gefährliche Amokläufer und die netten Polizisten waren sicher sehr feinfühlig.
Wird hier bei uns eigentlich seitens der Presse noch irgendetwas hinterfragt oder nur noch stumpf wiedergekäut, was man zugeteilt bekommt? Sicher hatten/haben die einen an der Klatsche, aber warum bringt sich der junge Mann um? Warum wird er nach dem Verhör nicht betreut? Warum wird nicht mal überlegt, was man mit der Ausrüstung überhaupt anstellen kann? Amoklauf … pah! Da hat sich die Polizei nicht mit Ruhm bekleckert.
Und jetzt?
Doch kein aktuer Alarm, aber ein Toter. Welche Frage stellt sich da?
Aber nach wie vor auf allen Medien der Eindruck, es sei 5 vor 12 gewesen. Das ist übel.
Habe von der „Ente“ auf dem Nachhauseweg auch gehört. Sehr tragisch – aber ich glaube, das wird noch häufiger passieren. Ich höre derzeit vielfach „Wieso, ich habe doch nichts zu verbergen …“ … schrecklich.