Unterschiedliche Schäden?

Als ich auf der kleinen Runde heute morgen durch die Gegend kutschierte, fiel mir auf, dass auf dem Radweg der Eidinghausener Straße in südlicher Richtung knapp oberhalb der Einmündung des Dörgen eine neue Warnbake aufgestellt wurde. Ja, natürlich, die in Gegenrichtung weiter oben stehende Bake ist immer noch da, keine Angst! Aber hier ist nun eine neue:

Direkt auf einem Gullideckel, der augenscheinlich dem Frost nicht trotzen konnte und dessen Stahlarmierung geplatzt ist. Passiert. Wenn ich dann zurück denke, wie lange die andere Bake schon steht, kann ich mir ungefähr ausmalen, wie sich das neue Hindernis entwickeln wird.

Der Schaden ist übrigens nicht viel schlimmer als der weiter unten, wo auch ein Gullideckel hoch steht und mit hohen Kanten dafür sorgt, dass man als Radler besser über den Gehweg fährt – oder eben legal die Fahrbahn benutzt.

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich diesen Schaden seit mehr als einem Jahr bei der Verwaltung benenne, er schleichend immer größer wird und ganz offensichtlich nichts passiert. Warum hier nicht auch ein Warnhinweis steht, verstehe ich nicht.

Was ich aber verstehe ist, dass man den Radweg nun wirklich nicht mehr benutzen muss. Das ist schon seit 1997 so verankert und das Bundesverwaltungsgericht hat es letztlich noch einmal zementiert. Ich werde beim Ordnungsamt nachfragen, wie dieses dazu steht. Habe ich zwar schon desöfteren getan und nie eine Antwort bekommen, aber ich denke, diesesmal bleibe ich beharlich. Falls es jemand aus dem Bereich vorher hier liest, darf es sich natürlich auch gerne äußern!

Auf dem Rückweg bin ich dann mal an der Mindener Straße entlang gefahren und stelle auch hier fest, dass der Weg ganz offiziell nicht mehr benutzungspflichtig ist. Es wurden Schilder mit dem Warnhinweis “Radwegschäden” aufgestellt, die ganz klar die Benutzungspflicht aufheben. Auch hierzu wird das Ordnungsamt sicher etwas sagen können. Angesichts des Zustandes ist die Warnung aber auch angemessen.

Und als wenn die vorhandenen Schäden nicht schon genug wären, sind da ja auch noch die motorisierten Verkehrsteilnehmer, die einen von der Fahrbahn weghupen und abdrängeln (heute alles gehabt), gleichzeitig aber wie selbstverständlich alle Rad- und Gehwege als naturgegebene Parkplätze ansehen.

Und wer nun kommt und mit “so schnell kann man die Schäden des Winters nicht beheben”, dem sei gesagt, dass das nicht in diesem Winter passiert ist. Das gammelt seit Jahren ungepflegt vor sich hin! Und der Nächste wird kommen und mir erklären, dass man in Oeynhausen nicht für diese Straßen verantwortlich ist. Na, dann soll man bitte den Verantwortlichen Feuer unter’m Hintern machen. Denn eine Verantwortung für die Bürger der Stadt wird wohl niemand von sich weisen wollen, oder?

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

4 Kommentare zu „Unterschiedliche Schäden?

  1. Du glaubst doch nicht, daß einer der Verantwortlichen sich bei diesem Wetter (oder überhaupt) bequemt, sich die Schäden mal vor Ort anzugucken und entsprechende Maßnahmen einzuleiten ?
    Und Verantwortung gegenüber dem Bürger ? Dass ich nicht lache…
    Wenn die erstmal ihr Pöstchen haben sondern die nur noch heiße Luft ab.

  2. Es geht nicht darum, dass jemand “bei dem Wetter” sich die Schäden ansieht. Dass das so ist kann man daran sehen, dass da eine neue Bake steht. Es geht darum generell etwas zu tun, bzw. zu erfahren ob man sich der Konsequenzen des Handelns bewusst ist.

  3. Angesichts leerer Kassen möchte man heulen ob dieser Bilder. Das viele Frostschäden vom letzten Jahr noch nicht behoben sind kann ich bestätigen. Da wird auch in diesem Jahr wohl niemand etwas unternehmen (siehe oben!).
    Aber auch für die Autofahrer sieht es nicht viel besser aus, Im gesamten Stadtgebiet zieren nicht nur auf den Hauptstraßen, nein auch in vielen Nebenstraßen tiefe Schlaglöcher die Fahrbahnen. Da wird es wohl auch nur Flickschusterei geben. Ob es sich da für den Radfahrer lohnt, statt der Bürgersteige / Radwege die Fahrbahnen zu benutzen? Gefahren lauern überall. Da ist es mir bald lieber auf den Radwegen nur mit “Meinesgleichen” und Schlaglöchern zu tun zu haben, als auf der Straße mit “amoklaufenden” Autofahrern und Schlaglöchern. ;o)
    Gruß
    Martin

  4. Die Fahrbahnen die ich heute befahren habe, waren allesamt in einem besseren Zustand als die benutzungspflichtigen Radwege. Und ich war auf der Weserstraße ;-) Und das Du auf den Radwegen nur mit Deinesgleichen zu tun hast, ist ein leider weit verbreiteter Irrglaube. Die meisten Unfälle passieren leider auf den Radwegen mit den motorisierten Verkehrsteilnehmern.

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